Frisch verlinkt
Avinity gönnt sich ein neues Lautsprecherkabel in der Reference- Serie. Gestrickt aus bestem, sauerstofffreiem Kupfer und aufwendig konfektioniert. Der Aufwand hat sich gelohnt, es gibt von uns ein Highlight.
Pünktlich zur High- EndMesse hat sich Avinity ein neues Referenz- Kabel gegönnt. Der Name klingt betont sachlich: LR- 269. Im Inneren leitet hochreines, sauerstofffreies Kupfer ( HP- OFC). Das ist verwandt zu dem legendären Furukawa- Kupfer. Es geht Avinity hier um optimierte Laufzeiten, zudem soll die Spezialummantellung den Innenleiter vor äußeren Stör ein üssen schützen.
Wir wollen das neue Kabel im Set mit dem passenden Cinch- Kabel testen. Hier hat Avinity schon länger ein Modell aus der Reference- Serie im Katalog, ebenso aufwendig gemacht, aber noch um einen Silberanteil erweitert. Das Ganze wird gleich fünffach geschirmt. In der Kür glänzen 24- Karat hartvergoldete Stecker.
Was können die beiden Testkandidaten? Erstaunlich viel angesichts der aufgerufenen Summen. Das Lautsprecherkabel mit drei Metern preist Avinity mit 600 Euro ein, das Cinch- Kabel mit zwei Metern liegt bei 180 Euro. Das ist zutiefst human. Dennoch darf König Kunde etwas dafür erwarten.
Als Testmusik haben wir die neue Gesamteinspielung der Bruckner- Symphonien einge- legt. Daniel Barenboim dirigiert die Staatskapelle Berlin. Das ist ein Orchester, das Barenboim höchstselbst geformt hat. Hier trifft man das Ideal des alten Furtwängler- Klangs wieder, alles basiert auf einem bassbetonten Grundton, hier herrschen Wucht und Fülle. Ein Kabel muss das an die Boxen weiterleiten können. Die Avinitys hatten es, das vermittelte schönen Druck bei dennoch hoher Auflösung. Dazu kam Luft und hohe Transparenz. Was sich ideal für die Abbildung der Holzbläser erwies. Müssten wir bereits an dieser Stelle urteilen, so wäre das Lautsprecherkabel unser Favorit. Das Cinch- Kabel von Avinity zeigte sich als guter Kumpan, das Lautsprecherkabel hingegen als klangbildend.
Zum Hineingreifen schön
Wie bringt die Kombi gep egten Pop/ Rock an die Boxen? Wir haben ein Album von Nick Cave ausgewählt – „ Push the Sky Away“. Da brodelt es. Im Track „ We Real Cool“liegt eine ultratiefe Bass gur unter dem musikalischen Geschehen. Daran kann man schnell erhören, ob ein Kabel laststabil ist. Unser Eindruck: Das Avinity Reference Cinch kam mit dem Druck nicht ganz zurecht, hier wurde Nick Cave etwas verdünnt. Nicht dramatisch, aber immerhin. Das Lautsprecherkabel hingegen war voll auf Kurs. Das war schubstark und vollblütig. Dazu aber nicht angefettet, sondern eher schlank mit feinem Druck. Herrschaft- lich gelang auch die Abbildung der Singstimme von Nick Cave, sie stand punktgenau vor der Boxenebene, zum Hineingreifen schön auch das Panorama. Für den noch erschwinglichen Preis ist das ein echtes Highlight.