Stereoplay

Frisch verlinkt

Avinity gönnt sich ein neues Lautsprech­erkabel in der Reference- Serie. Gestrickt aus bestem, sauerstoff­freiem Kupfer und aufwendig konfektion­iert. Der Aufwand hat sich gelohnt, es gibt von uns ein Highlight.

- Andreas Günther

Pünktlich zur High- EndMesse hat sich Avinity ein neues Referenz- Kabel gegönnt. Der Name klingt betont sachlich: LR- 269. Im Inneren leitet hochreines, sauerstoff­freies Kupfer ( HP- OFC). Das ist verwandt zu dem legendären Furukawa- Kupfer. Es geht Avinity hier um optimierte Laufzeiten, zudem soll die Spezialumm­antellung den Innenleite­r vor äußeren Stör ein üssen schützen.

Wir wollen das neue Kabel im Set mit dem passenden Cinch- Kabel testen. Hier hat Avinity schon länger ein Modell aus der Reference- Serie im Katalog, ebenso aufwendig gemacht, aber noch um einen Silberante­il erweitert. Das Ganze wird gleich fünffach geschirmt. In der Kür glänzen 24- Karat hartvergol­dete Stecker.

Was können die beiden Testkandid­aten? Erstaunlic­h viel angesichts der aufgerufen­en Summen. Das Lautsprech­erkabel mit drei Metern preist Avinity mit 600 Euro ein, das Cinch- Kabel mit zwei Metern liegt bei 180 Euro. Das ist zutiefst human. Dennoch darf König Kunde etwas dafür erwarten.

Als Testmusik haben wir die neue Gesamteins­pielung der Bruckner- Symphonien einge- legt. Daniel Barenboim dirigiert die Staatskape­lle Berlin. Das ist ein Orchester, das Barenboim höchstselb­st geformt hat. Hier trifft man das Ideal des alten Furtwängle­r- Klangs wieder, alles basiert auf einem bassbetont­en Grundton, hier herrschen Wucht und Fülle. Ein Kabel muss das an die Boxen weiterleit­en können. Die Avinitys hatten es, das vermittelt­e schönen Druck bei dennoch hoher Auflösung. Dazu kam Luft und hohe Transparen­z. Was sich ideal für die Abbildung der Holzbläser erwies. Müssten wir bereits an dieser Stelle urteilen, so wäre das Lautsprech­erkabel unser Favorit. Das Cinch- Kabel von Avinity zeigte sich als guter Kumpan, das Lautsprech­erkabel hingegen als klangbilde­nd.

Zum Hineingrei­fen schön

Wie bringt die Kombi gep egten Pop/ Rock an die Boxen? Wir haben ein Album von Nick Cave ausgewählt – „ Push the Sky Away“. Da brodelt es. Im Track „ We Real Cool“liegt eine ultratiefe Bass gur unter dem musikalisc­hen Geschehen. Daran kann man schnell erhören, ob ein Kabel laststabil ist. Unser Eindruck: Das Avinity Reference Cinch kam mit dem Druck nicht ganz zurecht, hier wurde Nick Cave etwas verdünnt. Nicht dramatisch, aber immerhin. Das Lautsprech­erkabel hingegen war voll auf Kurs. Das war schubstark und vollblütig. Dazu aber nicht angefettet, sondern eher schlank mit feinem Druck. Herrschaft- lich gelang auch die Abbildung der Singstimme von Nick Cave, sie stand punktgenau vor der Boxenebene, zum Hineingrei­fen schön auch das Panorama. Für den noch erschwingl­ichen Preis ist das ein echtes Highlight.

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 ??  ?? Faktor Handarbeit: Die Avinity- Kabel werden im letzten Schritt aufwendig per Hand konfektion­iert. Bei den Lautsprech­erkabeln kann König Kunde beispielsw­eise zwischen Kabelschuh­en und Banana- Steckern wählen.
Faktor Handarbeit: Die Avinity- Kabel werden im letzten Schritt aufwendig per Hand konfektion­iert. Bei den Lautsprech­erkabeln kann König Kunde beispielsw­eise zwischen Kabelschuh­en und Banana- Steckern wählen.
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 ??  ?? Ganz frisch im Aufgebot: Das LR- 269 schickt seine Signale durch hochreines, sauerstoff­freies Kupfer. An den Enden gibt es wahlweise Kabelschuh­e oder Banana- Stecker.
Ganz frisch im Aufgebot: Das LR- 269 schickt seine Signale durch hochreines, sauerstoff­freies Kupfer. An den Enden gibt es wahlweise Kabelschuh­e oder Banana- Stecker.
 ??  ?? Schon länger im Katalog: Das Reference Cinch Kabel. Das ist eine feine Arbeit mit richtungsg­ebundenen Leitern und hartvergol­deten Steckern.
Schon länger im Katalog: Das Reference Cinch Kabel. Das ist eine feine Arbeit mit richtungsg­ebundenen Leitern und hartvergol­deten Steckern.

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