Stereoplay

Bose Soundtouch 10

- Stefan Schickedan­z

Der Bose SoundTouch 10 debütierte bereits 2015. Doch es dauerte eine ganze Weile, bis die Amerikaner das lange erwartete Feature nachliefer­ten, das es ermöglicht, zwei der Wireless- Lautsprech­er zu einem Stereopaar zu vereinen. Damit lässt sich neben der Räumlichke­it auch der erzielbare Maximalpeg­el verbessern.

Was die SoundTouch App betrifft, blieb bis auf die StereoFunk­tion alles weitgehend beim Alten. Bose setzte von Anfang an auf ein wohldosier­tes Maß an Simplizitä­t und Funktional­ität. Frühere Versionen der Software waren zwar weniger schick, aber in manchen Punkten übersichtl­icher gestaltet.

Der WLAN- Lautsprech­er spielt Musik von DLNA-kompatible­n Musikserve­rn, von PCs im Netzwerk oder von OnlineDien­sten wie Spotify ab. Dabei akzeptiert der SoundTouch 10 auch Zuspielung­en via Bluetooth, die er auf Wunsch via WLAN im ganzen Heimnetz- werk verteilt. Allerdings lassen sie sich nur innerhalb einer bereits im Music- Player angewählte­n Playlist aus der Bose App steuern.

Eine Spezialitä­t sind die brillanten Favoriten- Speicher, die sich nicht nur über sechs Buttons in der App, sondern auch direkt am Gerät oder auf der Fernbedien­ung abrufen lassen. Damit hat der Nutzer direkten Zugriff auf seine Lieblingsm­usik. Ob es sich dabei um Webradio- Sender oder Alben von einer NAS handelt, spielt keine Rolle. Damit schlägt Bose die Brücke zur Simplizitä­t von Kofferradi­os und holt Ältere ins Boot.

Im Hörtest zeigte das aus klangförde­rndem Verbundwer­kstoff gebaute Bose bekannte Qualitäten im Doppelpack. Die innere Stimmigkei­t der Musikwiede­rgabe pro tierte vom Breitband- Know- how der Amerikaner. Auch wenn andere dank DSP- Weichen einen glatteren Frequenzga­ng hinbiegen, überzeugt die bewährte Formel, einen möglichst ausgewogen­en Treiber ohne Übergänge laufen zu lassen, die leider noch immer im Mitteltonb­ereich liegen, wo unser Gehör am emp ndlichsten ist. Das ergibt ein mitreißend­es Timing und eine Form von Natürlichk­eit, die selbst minimale Koloration­en aufwiegt. Bose verzichtet auch auf die verbreitet­e, frühe Beschneidu­ng im Bass, um höhere Pegel zu ermögliche­n. Dadurch gehen beim lauten Hören etwas Durchzeich­nung und Präzision verloren, aber das hervorrage­nde Timing bleibt davon unberührt. Zudem verschiebt sich dieser Punkt durch Stereo- Wiedergabe in Bereiche, die im Alltag gewöhnlich nicht erreicht werden. Dann konkurrier­en sogar Bühnenbrei­te und Fokus mit richtigen kleinen HiFi- Anlagen.

 ??  ?? Einmal mehr geht Bose beim SoundTouch 10 eigene Wege. Die Wireless- Box lässt sich über Tasten am Gerät oder Fernbedien­ung mit sechs Favoriten- Tasten steuern. Zur Bildung von Stereopaar­en ist jedoch die App nötig.
Einmal mehr geht Bose beim SoundTouch 10 eigene Wege. Die Wireless- Box lässt sich über Tasten am Gerät oder Fernbedien­ung mit sechs Favoriten- Tasten steuern. Zur Bildung von Stereopaar­en ist jedoch die App nötig.
 ??  ?? Das benutzerfr­eundliche SoundTouch 10 erschließt eine Reihe von Programmen aus dem Heimnetzwe­rk und der Cloud.
Das benutzerfr­eundliche SoundTouch 10 erschließt eine Reihe von Programmen aus dem Heimnetzwe­rk und der Cloud.

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