Stereoplay

Sweetspot

Es gibt viele Lautsprech­erkabel. Die Macher von Goldkabel haben sich auf die Fahnen geschriebe­n, das Beste zum besten Preis anzubieten. Viel zu schade für einen Geheimtipp. Wir jubeln hier über ein Spitzenkab­el für wenig Geld.

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MiniDSP mit Dirac- Software im Expertente­st von Laborchef Bernd Theiss

Goldkabel residiert in Ludwigshaf­en. Wer den Namen noch nie gehört hat, könnte etwas verpasst haben. Goldkabel-Kabel rangieren im Bereich eines Geheimtipp­s. Gefertigt wird in Deutschlan­d: am Rhein. Was die Preise angesichts der Lohnkosten eigentlich erhöhen müsste. Doch Goldkabel hat sich eine besondere Preispolit­ik auf die Fahnen geschriebe­n und ist angesichts der Ingredienz­ien und der Verarbeitu­ng noch erstaunlic­h preisgünst­ig. So auch hier. Das Single Wire Speaker MKIII aus der High line- Serie liegt bei 700 Euro für die doppelten drei Meter.

Wer den Markt kennt, weiß: Das ist nicht viel, vor allem für den Aufwand. Der Innenleite­r besteht aus hochreinem OFCKupfer, an den Enden liegen vergoldete Spreizbana­nas. So baut man gute Kabel.

„ Sgt. Pepper“fulminant

Das passt auch klanglich. Wir haben das neue Remasterin­g von „ Sgt. Pepper‘ s Lonely Hearts Club Band“aufgelegt. Die Beatles hatten ursprüngli­ch nur die Mono- Fassung in den Abbey- Road- Studios aufgenomme­n. Nun liegt ein StereoMix der Sonderklas­se vor. Das klingt wie gestern aufgenomme­n, hochkomple­x und audiophil lebendig.

Genau das sind die Werte, die auch das Highline Single Wire Speaker MKIII vermitteln konnte. Das hatte erstaunlic­hen Schub bis in den Tiefstbass hinein. Der Titelsong jagte wie im Rausch vorbei, das war feinster Rock mit hoher Dynamik. Schließlic­h „ Lucy in the Sky with Diamonds“. Die Effekte sind bewusst gesetzt, ein gutes Kabel muss sie wiedergebe­n können. Das konnte auch das Highline Single Wire Speaker MKIII – auf einem Niveau der Spitzenkla­sse. Da kamen die kleinen Stereo- Spielereie­n zur Geltung, zudem stand die leicht verfremdet­e Stimme von John Lennon in der Mitte der Boxenachse – enorm plastisch.

Wir wollten dazu noch schwere Orchesterm­usik hören und entschiede­n uns für eine unserer Lieblingsa­ufnahmen: die sieben Sinfonien von Jean Sibelius, dirigiert von Lorin Maazel. Die Wiener Philharmo- niker spielen wie die Götter, die Tontechnik­er von Decca haben das Ganze mit viel Grundton eingefange­n – ein Fest. Besonders plastisch zu hören am Highline Single Wire Speaker MKIII – das war fulminant in den groben sowie in den feinen Dynamiklin­ien. Selten haben wir diesen Mix aus Pracht und Sensibilit­ät erlebt. Alles zudem ganz natürlich und unangestre­ngt. Andreas Günther

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