Circle Of Chimes
einem konzeptuellen Überbau verhilft, der sich an metallischen Klängen für Stäbe, Plättchen und Glocken aller Art orientiert. Neset hält sich aber nicht sklavisch an diesen Rahmen, sondern integriert reichlich Motive unterschiedlicher Provenienz von Gismonti- ähnlichem Stakkato über eine Prise Jazzrock und am Mechanismus des Minimalismus anknüpfende Klangschichtungen bis hin zu impressionistisch angehauchter Kammermusik. Sein Ton ist am Tenor wie Sopran gestochen scharf konturiert, die Vielfalt der Phrasierung mitreißend. Und sein Oktett von alten Bekannten wie dem Vibrafonisten Jim Hart und dem Rhythmusgespann Petter Eldh und Anton Eger an Bass und Schlagzeug bis hin zu Gästen wie dem Gitarristen Lionel Loueke ist ein Team der Konspiranten, die ihm inspiriert in die bis ins Detail präzise ausgetüftelten Klangräume folgen. Präsent und trotz Fülle doch durchlässig gemixt ist „ Circle Of Chimes" damit eine Spiel wiese des gestaltenden Intellekts, mit vielen Optionen für Entdeckungen.