Kabel- Bericht
XLR- und Lautsprecher- Kabel von T+ A
Das ist ehrenwert: T+ A lässt seine Kunden nicht allein. Wer eine T+ A- Komponente kauft, kann darauf zählen, dass der Hersteller das passende Kabel bereithält. Nur die wenigsten Elektronikhersteller gönnen sich den Luxus einer eigenen Kabelfertigung. Konfektioniert wird in Herford, am Firmensitz. Gedacht und vor allem erdacht wird nach dem Namensleitspruch der Company: Es geht um Technologie und Anwendung. Eine Show wird nicht veranstaltet, es geht um Fakten.
Zwei günstige Kabel aus dem Sortiment haben wir zum Test bestellt.
Der geheime Slogan der T+ A- Kabel lautet „ Suchscheinwerfer im Elektrosmog“. Wir sind umgeben von einem hochfrequenten Störnebel: Mobilfunkanlagen, Handys, PCs, Fernsehen, Rundfunk, WLANRouter… Ein enormes Störpotenzial kämpft nach T+ AÜberzeugung gegen den guten Weg des Audiosignals durch das Kabel. Es gilt der simple Satz: „ Ohne gute Kabel erreicht selbst die beste Anlage nicht das mögliche Klangniveau.“Auch gegen die elektrostatische Au adung der Kabel muss gekämpft werden. Nach T+ AErfahrungen werden Lautspre- cherkabel bei höheren Leistungen mechanisch und elektromagnetisch stark belastet. Gefragt sei deshalb „ Doping für die Kette“. Dabei geht es um sinnvolle Lösungen. Deshalb sei folgender schöner Satz von T+ A zitiert: „ Die abenteuerlichen Ideen mancher Kabelhersteller, 3000- Euro- Geräte mit Kabeln des mehrfachen Wertes zu kombinieren, wollen wir aus Gründen der Hö ichkeit nicht kommentieren.“
Also gehobene Sachlichkeit. Die meisten Kabelmöglichkeiten bei T+ A- Komponenten schließen den symmetrischen Eingang mit ein.
Beginnen wir deshalb mit dem XLR- Kabel des Hauses. Das Audio Quad nutzt zwei verseilte Innenleiter aus sauerstofffreiem Kupfer. Das Ganze wird umhüllt von einem PE- Isolator, um den Wellenwiderstand anzupassen. Zwei Steuerleiter aus ebenfalls sauerstofffreiem Kupfer und geschäumter PE- Isolation liegen eng an und werden von einem Folienschirm plus einem OFC- Ge echt umhüllt.
Schnell und brillant
Mit nicht weniger Aufwand antwortet das Lautsprecherkabel Speaker Quad. Es besteht aus vier Einzelkabeln, die wiederum aus 48 Drähten gebündelt wurden. Natürlich ist wieder sauerstofffreies Kupfer im Spiel. Der feste Außenmantel soll Kabelvibrationen verhindern. Zudem wurde der Mantel antistatisch behandelt. Die Isolation besteht aus geschäumtem und gewebtem PE- Material. Das Ziel: eine niedrige Induktivität, ebenso ein niedriger Widerstand – dieses Kabel soll schnell und brillant sein.
Genau so ist auch das klangliche Ergebnis, über das wir uns freuen durften. Die beiden T+ As vertreiben den Muff. Das war in unserem Test wie ein Lebenselixier. Wir haben ganz schwere Kost für unseren Test ausgewählt: Carlo Maria Giu lini dirigiert die Neunte Sinfonie von Gustav Mahler. Das Chicago Symphony Orchestra zeigt seine ganze philharmonische Pracht. Schon der erste Satz nimmt gefangen. Im Vergleich zu Standardstrippen veränderten die T+ A- Kabel das komplette Gefüge. Da war insbesondere mehr Druck im Bass. Hieraus wurde das Klangbild aufgebaut. Dann die Analyse: Die T+ As setzen die Musiker auf den Punkt genau ins orchestrale Geschehen. Das war ebenso präzise wie weit in der Gesamtabbildung.
Wie harmonieren diese Werte mit Pop? Wir legten das neue Album von Bob Dylan auf: „ Triplicate“. Die T+ AKabel formten daraus ein Fest des Timings. Da stimmte plötzlich vieles. Wie die Stimme Dylans in der Mitte der Boxenachse erschien, festgenagelt im Pa norama – das war eindrucksvoll.