Rudolf Serkin. The Complete Columbia Album Collection
Serkin, Casals, Toscanini, Reiner, Bernstein u. a. ( 1939- 84)
Eine weitere „ Schatztruhe“von Sony: Alle Studioalben des Pianisten Rudolf Serkin. 75 CDs, deren Spektrum vom Januar 1939 bis zum Juni 1984 reicht, von Händel und Schubert zu Max Regers Bach- Variationen op. 81. Gut ein Drittel der Aufnahmen gab es noch nie ( oder nur in „ Graupressungen“) auf CD, alle sind auf Grundlage der Originalbänder exzellent remastered. Die Liste von Serkins Mitstreitern liest sich wie ein Who’s Who: der Geiger Adolf Busch und der Cellist Pablo Casals, die Dirigenten Leonard Bern- stein, Eugene Ormandy, Fritz Reiner, George Szell, Arturo Toscanini und Bruno Walter. Im böhmischen Eger geboren, hatte Serkin seine Karriere als Wunderkind in Wien als Protegé Arnold Schönbergs begonnen, war 1939 gemeinsam mit seinem Schwiegervater Adolf Busch in die USA emigriert und wurde dort schnell zu einem der gefragtesten Künstler und Lehrer. Sein eher intellektuelles als virtuoses Spiel prädestinierte ihn zum Kammermusiker, seine Mischung aus Leidenschaft und Textgenauigkeit zeich- nen viele seiner Interpretationen vor allem im klassisch- romantischen Kern- Repertoire aus. Dass er dabei stets ein Suchender blieb, zeigen etwa die Unterschiede der vier zwischen 1944 und 1974 entstandenen Einspielungen von Beethovens G- DurKonzert. Das „ Neben- und Ineinander von Eleganz und Expression“( Jürgen Kesting in seinem BookletEssay) macht Rudolf Serkin bis heute zu einem der größten Pianisten des 20. Jahrhunderts.