Neuer D- Zug
Braun machte in den 1960ern die Kombination aus Plattenspieler und Radioverstärker mit dem SK 4 populär, der wegen seines weißen Designs und der transparenten Abdeckung vom Volksmund den Beinamen „ Schneewittchensarg“erhielt. Die Idee dieser frühen All- inOne- Anlage, die auf jedem Designermöbel eine gute Figur machte, geriet später außer Mode und wich den üblichen HiFi- Türmen mit Einzelkomponenten im Rack, die die Musikwiedergabe einige Jahrzehnte dominierte.
Doch im Streaming- Zeitalter könnte es eine Renaissance der integrierten Anlagen geben. Denn selbst die größten Musiksammlungen nden mittlerweile auf einer kleinen Festplatte Platz, die sich problemlos in einer Ecke oder im Schrank verstecken lässt, wenn sie nicht gerade so formschön ist wie das Exemplar von Zenion ( rechts unten). Die als NAS bezeichneten Server lassen sich ins heimische Netzwerk einbinden und halten mehrere Terabyte, mithin Zehntausende Alben in CDQualität, für andere Komponenten bereit. Das sind in immer mehr Fällen Verstärker oder Receiver mit Netzwerkanschluss, die sich die Musik direkt ohne weitere Tonträger oder Umwege holen.
Amp mit Streamer
Einer der edelsten Vertreter dieser noch recht jungen Zunft ist der neue Uniti Star von Naim, den selbst Wohnbereichsästheten wegen seines sachlichen Designs gern auf Möbelklassikern als singuläres Stück präsentieren würden.
Mit einem optischen Augenzwinkern zu einem anderen Urahn der All- in- One- Anlage, dem Siemens- D- Zug aus den 1920er- Jahren, ist sein Gehäuse optisch in zwei Module ge-