Qnap HS- 251+
Üblicherweise sind NAS- Server für die Platzierung im Wohnzimmer zu laut. Mit dem HS- 251+ bietet QNAP jedoch ein Gerät mit passiver Kühlung und vermeidet damit jegliche Geräuschentwicklung.
NAS steht für Network Attached Storage, also für ins Netzwerk eingebundenen Speicher. Im Heimnetz stellt der NAS- Server Daten zur Verfügung und kann selbst an jedem Netzwerkanschluss platziert werden. Besonders für Video sind sehr große Speicher nötig, so erfordern Geräte mit mehreren 3,5- Zoll- HDDs eine Kühlung mit lauten Gebläsen.
Der HS- 251+ von QNAP hingegen kommt ohne Lüfter aus und erledigt die Wärmeabfuhr rein passiv über die obere Metallplatte des Gehäuses. Das ist – anders als bei üblichen Servern – ach in edlem Design ausgeführt und damit fürs Wohnzimmer geeignet. Ohne Speicher kostet der QNAP etwa 390 Euro. Darin einbauen lassen sich zwei Laufwerke im 3,5- oder 2,5- ZollFormat, wobei Ersteres wegen der sehr hohen Lauf- und Zugriffsgeräusche ausscheidet.
Total leise sind SSDs, doch wäre das mit Stückpreisen von 250/ 650/ 1450 Euro für 1/ 2/ 4 TByte ein teures Vergnügen. Besser eignen sich 2,5- ZollHDDs, die mit 3/ 4/ 5 TByte ab 130/ 160/ 200 Euro angeboten werden. Im Test hatten wir zwei ST4000LM024 von Seagate mit je 4 TByte, mit denen der Server selbst in minimalem Abstand kaum hörbar war.
Datensicherung inklusive
Betrieben werden die HDDs am besten im RAID1- Modus, was eine Sicherung gegen Ausfall einer Platte bedeutet. Darüber hinaus bietet QNAP einen Leckerbissen: Bei Ausfall des Geräts lassen sich die Disks auch in einem anderen NASModell weiter nutzen. Das ist super, dennoch sollten die Musikdaten zum Schutz vor einem Diebstahl oder Brand extern auf USB- Sticks gesichert werden.
Die Einrichtung erfolgt am besten per PC und Wizard- Anleitung. Neben dem reinen Server- Einsatz bietet QNAP eine Reihe von Apps, wie Browser und Musikdienste, dazu auch einen Media- Player. Der basiert auf dem Kodi- Player und spielt über HDMI auch HiRes- Musik bis hin zu FLAC und DSD ab – beides sogar in Multikanal. Mit der App Qremote läuft die Bedienung recht ordentlich, während die mitgelieferte Fernbedienung nur in einigen Anwendungen funktioniert.
Eine Intel- Celeron- 2- GHzQuadCore- CPU verheißt per LAN- Kanalbündelung eine Transferrate von über 200 MByte/ s. Für den MultimediaEinsatz hat das aber keine Bedeutung, und mit schnellen 110 MByte/ s ist eine Gigabit- LANSchnittstelle im Verbund mit den beiden Seagate- HDDs fast ausgereizt.