Die HIGH END 2018 steht bevor
Die HIGH END Messe in München hat ihr Maximum erreicht: Die komplette Ausstellungsfläche, 29.000 Quadratmeter, ist ausgebucht. Die High End Society muss sich entscheiden – denn mehr Wachstum geht nicht.
Wir sprachen mit Jürgen Timm, Mitglied im Vorstand der High End Society.
Wie lässt sich der Erfolg einer Messe messen? Am härtesten in Zahlen. Die HIGH END in München liegt ganz vorn. Sie sieht sich selbst als weltweit größte Messe in ihrem Sektor. Die Konkurrenzveranstaltungen in Las Vegas und Berlin werden in ihre Schranken verwiesen. In München spielt die Musik. 900 Marken auf 29.000 Quadratmetern sind in diesem Jahr zu erleben. Das ist ein Maßstab, an dem keine andere Messe vorbeikommt. Das Schöne wie das Heikle: Die HIGH END in München ist damit komplett ausgebucht. Die feinsten High- End- Produkte sind zu sehen in vier Messehallen, zwei Atrien und 138 Konferenzräumen. Jeder Quadratmeter des MOC im Münchner Norden ist damit Ausstellungsfläche. Was der High End Society beste Einnahmen beschert. Aber auch die Frage aufwirft: Kann die HIGH END noch wachsen? Müssen die Strategen über einen alternativen Austragungsort nachdenken? Konkrete Antworten hierauf gibt uns das Vorstandsmitglied Jürgen Timm in einem Interview auf der folgenden Seite.
Ein weiterer Messgrad für eine erfolgreiche Messe: Wie viele Besucher kommen? Die HIGH END 2017 legte einen neuen Rekord vor. Über zehn Prozent wuchs die Besucherzahl auf insgesamt 21.412. Vor allem die internationale Ausrichtung erscheint interessant: Die 538 Aussteller stammten aus 44 Nationen. Insgesamt waren über 60 Prozent der Aussteller aus dem Ausland angereist. Noch deutlicher sind die Zahlen bei den Fachbesuchern: Hier stammten die Profis aus 78 Ländern, 8002 an der Gesamtzahl.
Auch das Medienecho ist überwältigend: 541 Journalisten ließen sich akkreditieren, jeder zweite Journalist reiste aus dem Ausland an.
Jeder will dabei sein, deshalb war die Ausstellungsfläche auch in diesem Jahr in Rekordzeit ausgebucht. Die Atriumsräume waren schon sofort nach Anmeldeschluss Anfang Januar 2018 vergeben. Kurz danach waren auch die Flächen und Stände in den Hallen belegt, und es gibt lange Wartelisten.
Eine Erfolgsgeschichte, die recht klein am Anfang der 80erJahre entstand. Die erste HIGH END wurde im Hotel Interconti zu Düsseldorf ausgerichtet. Damals richteten 20 Teilnehmer die Messe aus, kein Vergleich zu heute. Aber die Macher ahnten schon damals: Das Konzept hat Zukunft. Als nächsten Austragungsort wählte man die dama- lige Mitte Deutschlands: nahe Frankfurt, im Hotel Kempinski. Schon nach wenigen Jahren war die Messe ausverkauft, die High End Society musste sich entscheiden: dem alten Konzept einer Hotel- Messe treu bleiben, oder sich neu und moderner aufstellen? Die Entscheidung war klar: Seit 2004 residiert man an der Isar. Innerhalb von zehn Jahren hat sich hier die Zahl der Besucher verdoppelt.
Nebenbei und ganz wichtig: Es gibt die HIGH END doppelt. Ein Verein, der die spannendsten Hersteller und Vertriebe versammelt und eine hunderprozentige Tochter, die als GmbH die Aktivitäten übernimmt. Im Sommer sind Neuwahlen, die besondere Aufmerksamkeit verlangen: Der langjährige Vorstandsvorsitzende Kurt Hecker verlässt das Gremium nach über 30 Jahren.