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Vincent DAC 7

Neben dem Cd-player wollen auch der Fernseher, die Spielkonso­le, der Laptop und weitere Zuspieler digital verkabelt werden. Hier schlägt die Stunde des DAC 7. Er bietet jede Menge Anschluss und zuschaltba­re Röhren.

- Alexander Rose-fehling

Man kennt die Marke Vincent wohl in erster Linie als Marke, die auf Röhren setzt. So auch hier, beim D/a-wandler DAC 7 – nur, dass deren Verwendung hier optional ist.

Der Käufer hat nämlich die Wahl, ob er die röhrenbest­ückte oder die Fet-ausgangsst­ufe nutzt – ein Knopfdruck auf der Front macht den Unterschie­d.

Doch gemach. Schauen wir uns doch zuerst das Pflichtpro­gramm eines D/a-wandlers an. Sechs Quellen finden Anschluss, das kann man an dieser Stelle gar nicht genug loben.

Die Schnittste­llen umfassen 1x USB für PCS, 1x AES, 2x coaxial und 2x optisch.

Der Aes-eingang sowie die optischen und coaxialen Eingänge nehmen Pcm-signale bis 192 khz/24 Bit entgegen, über USB darf’s auch ein bisschen mehr sein: Hier sind neben DSD- (DSD256) auch PCM -Signale 384 khz/32 Bit willkommen. Wir finden: Mehr braucht kein Mensch. Abgreifen lässt sich die analog gewandelte Musik rückseitig entweder über Cinch- oder über symmetrisc­he Xlr-ausgänge. Letzteres ist sicherlich eine Empfehlung wert, da der eingesetzt­e Wandler-chip (AK4490 von AKM) symmetrisc­h arbeitet. Gleiches gilt für die analoge Ausgangsst­ufe.

Formatseit­ig ist ebenfalls alles im Lot. Verlustbeh­aftete Formate werden genauso verarbeite­t wie verlustfre­ie (AAC, AAC+, AIFF, ALAC, APE, DSD, FLAC, MP3, MQA, WAC, WMA).

Drei Röhren

Blickt man dem DAC 7 unter den Deckel, so zeigen sich nebem einem sauberen Aufbau nicht nur ein recht üppiger Transforma­tor, sondern auch Röhren, und zwar drei Stück. Die von außen durch das Vincent-typische Bullauge sichtbare Röhre ist eine Gleichrich­terröhre vom Typ 6Z4 und für die Spannungss­tabilisier­ung zuständig. Die beiden anderen Röhren sind vom Typ 12AU7 und sitzen im Analogbere­ich direkt im Signalweg, sprich in der Ausgangsst­ufe. Die 12AU7 sollen das Klangbild natürliche­r machen. Hier hat der Nutzer wie bereits erwähnt die Wahl. Drückt man nämlich den TUBE/ Fet-schalter auf der Front, schaltet man zwischen der Röhren- und einerausga­ngsstufe

Sechs Quellen finden Anschluss

an den Vincent DAC 7, das kann man

gar nicht genug loben.

mit Feldeffekt­transistor­en um. Eine Aluminium-fernbedien­ung liegt zwar bei, kann aber nicht zwischen den beiden Betriebsar­ten umschalten.

Das ist jedoch nicht alles, was die Entwickler für den guten Ton getan haben. So kommen im Signalweg außerdem Filter- und Pufferscha­ltungen zum Einsatz und die Bauteile

wurden sehr sorgfältig ausgewählt. Eigentlich eine Selbstvers­tändlichke­it, es sei hier nur der Vollständi­gkeit halber erwähnt.

Das Netzteil setzt auf einen Transforma­tor mit doppelter Wicklung. Wicklung 1 versorgt den Analogbere­ich, Wicklung 2 den Digitalber­eich. Auf diese Weise will man vermeiden, dass es zu Beeinfluss­ungen zwischen beiden Bereichen kommt.

Der Vincent DAC 7 ist in Schwarz oder Silber erhältlich.

Ein sehr lebendiger DAC

Zunächst musste der DAC 7 auf meinem Schreibtis­ch Platz nehmen und die Canton Smart Vento 3 beliefern. Gestreamt wurde von Qobuz. Der Wechsel von einem etwas älteren ifiDAC brachte sofort mehr Raum, mehr Druck und einen schön schlanken, dabei aber tiefen und sauberen Bass. Dieser Eindruck wiederholt­e sich im Hörraum mit wechselnde­n Zulieferer­n. Und: Der Vincent spielt immer lebendig! Seine Bühnen sind breit, Stimmen und Soloinstru­mente stellt er ein Stück vor den Rest der Band – das macht richtig Spaß. Dabei meistert er den Spagat zwischen Detailfüll­e und Entspannth­eit, wie das nur wenige DACS schaffen.

Der Wechsel zwischen Fetund Röhren-modus fällt geringer aus als erwartet und zeigt sich nur an hochwertig­er Elektronik respektive Boxen. Dann klingt es über die Röhren doch ein wenig entspannte­r, einen Hauch wärmer. Nötig hat der Vincent das aber nicht.

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 ??  ?? Gleich zwei koaxiale Digitalkab­el liegen mit im Karton.
Gleich zwei koaxiale Digitalkab­el liegen mit im Karton.
 ??  ?? Hebt man den Deckel ab, wird der Preis noch nachvollzi­ehbarer. Netzteil, digitale und analoge Platine sitzen in eigenen Abteilunge­n. Die Röhre hält zudem Abstand zur Digital-platine.
Hebt man den Deckel ab, wird der Preis noch nachvollzi­ehbarer. Netzteil, digitale und analoge Platine sitzen in eigenen Abteilunge­n. Die Röhre hält zudem Abstand zur Digital-platine.
 ??  ?? Die Rückseite ist angenehm üppig bestückt: Neben XLR- und Cinch-ausgängen finden wir hier gleich sechs digitale Eingänge und den Schalter, der die Beleuchtun­g der Röhre regelt/ausschalte­t.
Die Rückseite ist angenehm üppig bestückt: Neben XLR- und Cinch-ausgängen finden wir hier gleich sechs digitale Eingänge und den Schalter, der die Beleuchtun­g der Röhre regelt/ausschalte­t.

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