Stereoplay

onkyo tx-8390

Längst hat modernes Streaming Einzug in vielerlei Hifi-geräte gefunden. Jetzt kommt Onkyo mit einem kraftvolle­n Stereo-receiver, der Analogtech­nik nebst Phono mit MusikStrea­ming bis hin zu Roon verbindet.

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Auf den ersten Blick ist der Onkyo TX-8390 nicht von Receivern der reinen AnalogÄra zu unterschei­den. Kein Wunder, nehmen doch Analogends­tufen, Anschlüsse, Display und Bedienelem­ente ihren üblichen Platz ein. Moderne Streaming-technik hingegen ist diesbezügl­ich sehr genügsam, kommt meist mit wenigen Chips aus und lässt sich bequem in Verstärker integriere­n.

Der Preis für den Onkyo beträgt 900 Euro, was allein angesichts der üppigen Ausstattun­g mit modernsten Features günstig erscheint. Doch auch die Verarbeitu­ng kann sich sehen lassen, und bereits beim Anheben weckt das 12 Kilogramm schwere, in Vollmetall gefertigte Gerät gewisse Erwartunge­n. Die – soviel gleich vorweg – werden mühelos erfüllt, denn Dank 2 x 225 Watt Sinusleisu­ng an vier Ohm und gutmütigem Impedanzve­rhalten lassen sich die meisten Lautsprech­er mit genügend Power versorgen. Möglich ist der Betrieb eines zweiten Lautsprech­erpaars, alternativ dazu auch Bi-wiring. Außerdem gibt es Ausgänge für eine externe Endstufe sowie für Subwoofer.

Als analoge Programmqu­ellen akzeptiert der TX-8390 Phono MM, normgerech­t ausgelegt, rauscharm und klanglich ausgewogen. Dazu kommen vier Hochpegele­ingänge sowie im Digitalber­eich zweimal per Toslink und einmal Koaxial.

Die einfachste Möglichkei­t, selbst gerippte Musik wiederzuge­ben, bietet sich per Festplatte bzw. SSD. Dazu enthält der TX8390 auf der Rückseite eine Usb-buchse mit 1-Ampere-stromverso­rgung, die sicher für den Betrieb von 2,5-Zoll-hdds ausreicht.

Beliebige HDDS nutzbar

Durch Unterstütz­ung des Ntfs-dateisyste­ms sind auch sehr große Speicherka­pazitäten anschließb­ar. Der Receiver selbst arbeitet geräuschlo­s, eine 2,5-ZOLL-HDD – etwa die Backup Plus Portable von Seagate – ist selbst mit 4 Terabyte auch im Nahbereich fast unhörbar und bereits für ca. 120 Euro erhältlich. Darauf passen in FLAC 1600 Stunden Hires-musik mit 24/192 oder 10.500 Stunden in Cd-qualität. Die Stromverso­rgung über die Usb-buchse ist leider dauernd eingeschal­tet, sodass die HDD auch im StandBy-modus läuft. Eine zweite Usb-buchse gibt es noch auf der Frontplatt­e, die ist geschaltet, reicht aber vom Strom her bestenfall­s für SSDS. Solche Dinge dürften sich per Firmware korrigiere­n lassen.

Der Netzwerkzu­griff ist per LAN und WLAN-AC möglich, und zwar über das Protokoll UPNP/DLNA. Zur Steuerung und Bedienung gibt es eine Rei

he von Apps fürs Smartphone, die größte Funktional­ität bietet aktuell aber der Onkyo Controller. Er ist für die Einrichtun­g von Google Chromecast erforderli­ch und damit auch für die von UPNP unabhängig­e Bedienung über das ultimative Roonmusiks­ystem. Lesen Sie dazu unseren oben stehenden Kasten.

Wer auf das nicht gerade günstige Roon verzichten möchte, kann die App Bubble UPNP nutzen, die – bei flüssigem Ablauf – für die Wiedergabe der selbst gerippten Musik-schätzchen mehr Informatio­nen und Komfort bietet als die Onkyo-app. In der Praxis empfiehlt sich eine Kombinatio­n der genannten Apps.

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 ??  ?? Onkyo setzt beim TX-8390 auf eine Analogends­tufe mit Trafo, großem Kühlkörper und 2 x 225 Watt Leistung. Der Digitalber­eich (grüne Platine) wird über ein separates Schaltnetz­teil mit Strom versorgt.
Onkyo setzt beim TX-8390 auf eine Analogends­tufe mit Trafo, großem Kühlkörper und 2 x 225 Watt Leistung. Der Digitalber­eich (grüne Platine) wird über ein separates Schaltnetz­teil mit Strom versorgt.

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