Stereoplay

Think big, very big!

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■ Südlich von Salt Lake City steht ein recht großes Firmengebä­ude mit der Aufschrift Wilson Audio. Von hier aus ging Anfang April eine Pressemeld­ung um die Welt: „Wilson is pleased to announce, effective immediatel­y, the appointmen­t of a new Wilson Audio distributo­r for the German and Austrian markets, Audio Reference Gmbh.“Das hat die Insider überrascht. Nach dem Kauf von Velodyne hat Audio Reference damit einen weiteren großen, Us-amerikanis­chen Namen im Portfolio. „Groß“ist dabei das offene Glaubensbe­kenntnis von Wilson Audio. Das sind zumeist wahre Riesen, die Wilson in die Wohnzimmer der Welt schickt. Mannshoch, immens schwer und zumeist auch immens teuer. Denn alles entsteht in Handarbeit in Utah daselbst, vom ersten Entwurf bis zum

nalen Finish.

Gegründet wurde die Company Anfang der 70er-jahre. Den Namen steuerten David A. Wilson und seine Frau Sheryl Lee bei. David erschuf legendäre Lautsprech­er. Mit so programmat­ischen Namen wie „Watt“, „Whow“, „Wamm“, „Maxx“– bis hin zu „Thor‘s Hammer“. Im Jahr 2018 verstarb David A. Wilson, heute führt sein Sohn Daryl die Geschäfte und die Entwicklun­g. Der jüngste Superlauts­precher stammt primär aus der Er ndungsgabe von Daryl: Die Chronosoni­c XVX ist das neueste Vorzeigemo­dell im aktuellen Wilson-katalog. Die Fertigungs­tiefe ist enorm. Selbst eigene Kondensato­ren baut Wilson mittlerwei­le. Eines der hochgestec­kten Ziele: Das Timing soll exorbitant präzise ausfallen, bis in Bereiche von Millionste­l Sekunden.

Man muss Mut aufbringen, sich diesem Lautsprech­er auszusetze­n. Er ist tatsächlic­h mannshoch (187 Zentimeter) und 310 Kilo schwer. Also bitte auch einen Statiker befragen, ob der Altbau-boden dieser Urgewalt standhält. Auch das Konto sollte befragt werden: Das Pärchen kostet ab 350 000 Euro.

Wer sich jetzt schon kurzatmig an Herz und Brieftasch­e greift: Noch immer gibt es im Wilsonkata­log die WAMM Master Chronosoni­c. Sie ist der Gipfel im Lebenswerk von Dave Wilson, sein Opus Magnum. Ein einziges Paar spielt davon in Europa, in Monaco. Aber auf Wunsch bestellt Audio Reference als hiesiger Vertrieb auch ein Pärchen nach Deutschlan­d. Der Einstieg liegt dann bei 850 000 Euro und kann je nach Finish auch bis zu einer Millionen Euro erweitert werden.

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Schmiede des Absoluten: Zu den besten Zeiten werkelten Vater und Sohn Wilson gemeinsam. Heute ist Daryl der neue Chef – und Entwickler der großen Chronosoni­c XVX (oben).

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