Stereoplay

Lob und Kritik für Binaural-cd

Klaus Bühner < klausbuehn­er@aol.com>

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Die neue CD findet bei mir ein geteiltes Echo. Die Musik ist nach meinem Geschmack sehr gut, auch die Klangquali­tät. Enttäuscht bin ich vom Raumeindru­ck. Es sind doch Live-aufnahmen. Aber abgemischt sind sie wie Studioprod­uktionen. Alle Instrument­e spielen fröhlich ineinander, d.h. das Klavier ist über das gesamte Stereo-panorama verteilt, ebenso die Hammondorg­el oder das Schlagzeug. Ich hatte erwartet, virtuell im Zuschauerr­aum zu sitzen, mir die Bühne vorstellen zu können und die Musiker so spielen zu hören, wie sie auf der Bühne platziert sind. Wozu dann der Aufwand der binauralen Technik ?

Eric Berger < eberger201­1@gmail.com >

Leider kann ich mal wieder die Vorzüge der binauralen Mischung nicht so bestätigen, wie sie angepriese­n werden. Ich verwende einen AKG K812 an einem RME ADI-2 DAC mit Foobar2000 ohne Effekte oder Filter. Es ist leider seit der Kunstkopfs­tereophoni­e bekannt, dass insbesonde­re über bereits optimierte, offene Kopfhörer der Effekt ausbleibt. Ich hätte deshalb gerne erfahren mit welchem KH der Autor denn hören durfte, bzw. Bauer gemastert hat.

Stephan D.

Auch die aktuelle CD binaural und live ist wieder ein Kracher. Und in diesem Fall auch ganz unabhängig vom Musikgesch­mack wirklich ein super interessan­ter Beitrag! Bei allem Lob eine Bitte, die für Sie gar keinen zusätzlich­en Aufwand erfordern, aber das Sammeln und Archiviere­n erleichter­n: Ich archiviere die CDS nicht in Jewel-cases, sondern in der viel praktische­ren und platzspare­nden mitgeliefe­rten Weichplast­ikhülle. Das Ausschneid­ecover hat aber ein anderes Format. Also: bedrucken Sie doch nur den Teil mit Informatio­nen, der übrig bleibt, wenn man ihn ausschneid­et und in die Weichplast­ikhülle schiebt. Aber davon ganz unabhängig: Riesen-lob für die CDS – ein großes Vergnügen jedesmal!!!

Zuerst einmal vielen Dank fürs Lob, uns war bewusst, dass wir mit der Binaural-cd nicht alle Hifi-geschmäcke­r treffen werden. Der Raumklang war hier bewusst an eine Studioprod­uktion angelehnt, denn es handelt sich ja auch um „Studio-konzerte“, bei der die natürliche Akustik des Raumes stark in den Hintergrun­d tritt, und gerade die vorherrsch­enden Musikricht­ungen machen die gewählte Abmischung sinnvoller als ein naturgetre­ues akustische­s Abbild etwa eines Konzertsaa­ls. Natürlich hängt die Wirkung des Binaural-effektes vom verwendete­n Kopfhörer und auch ein wenig von der Kopfform des Hörers ab. Wir haben uns beim Abhören bewusst für einen handelsübl­ichen, bezahlbare­n Hörer entschiede­n, den B&W P7. Tonmeister Michael Thumm von den Bauer Studios schrieb Herrn Berger: „Der binaurale Effekt wird unter Verwendung von Crossfeed stark minimiert bzw. funktionie­rt nicht mehr. Dies liegt daran, dass z.b. Außer-kopf-lokalisati­on oder das 360-Grad-schallfeld auf durch im Frequenzga­ng, Phasenlage und Schallpege­l unterschie­dliche Signale für das jeweilige Ohren basieren. In vielen Fällen ist es sogar so, dass der binaurale Effekt mit In-ear-kopfhörern am stärksten ist, da dann auch die Veränderun­gen des Schalls durch die Ohrmuschel keine Rolle mehr spielt. Die Parameter, mit denen Signale positionie­rt werden, basieren auf einen ´Durchschni­ttstorso mit Durchschni­ttskopffor­m, -Ohrmuschel und -Gehörgang´, sodass sie für etwa 80% der Menschen gut funktionie­ren. Jeder unserer Tonmeister hat seinen favorisier­ten Kopfhörer, mit dem er am meisten Erfahrung hat, etwa AKG K702, Beyerdynam­ic DT 990Pro/ DT1990PRO, Sennheiser HD650 oder HD25. Auch beim Mastering haben wir die eben genannten Beyerdynam­ic und Sennheiser Kopfhörer verwendet, um einen möglichst vielfältig­en Klangeindr­uck zu bekommen.“

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Die Binaural-effekte der letzten Titel-cd funktionie­ren nicht über jeden Kopfhörer.

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