Lob und Kritik für Binaural-cd
Klaus Bühner < klausbuehner@aol.com>
Die neue CD findet bei mir ein geteiltes Echo. Die Musik ist nach meinem Geschmack sehr gut, auch die Klangqualität. Enttäuscht bin ich vom Raumeindruck. Es sind doch Live-aufnahmen. Aber abgemischt sind sie wie Studioproduktionen. Alle Instrumente spielen fröhlich ineinander, d.h. das Klavier ist über das gesamte Stereo-panorama verteilt, ebenso die Hammondorgel oder das Schlagzeug. Ich hatte erwartet, virtuell im Zuschauerraum zu sitzen, mir die Bühne vorstellen zu können und die Musiker so spielen zu hören, wie sie auf der Bühne platziert sind. Wozu dann der Aufwand der binauralen Technik ?
Eric Berger < eberger2011@gmail.com >
Leider kann ich mal wieder die Vorzüge der binauralen Mischung nicht so bestätigen, wie sie angepriesen werden. Ich verwende einen AKG K812 an einem RME ADI-2 DAC mit Foobar2000 ohne Effekte oder Filter. Es ist leider seit der Kunstkopfstereophonie bekannt, dass insbesondere über bereits optimierte, offene Kopfhörer der Effekt ausbleibt. Ich hätte deshalb gerne erfahren mit welchem KH der Autor denn hören durfte, bzw. Bauer gemastert hat.
Stephan D.
Auch die aktuelle CD binaural und live ist wieder ein Kracher. Und in diesem Fall auch ganz unabhängig vom Musikgeschmack wirklich ein super interessanter Beitrag! Bei allem Lob eine Bitte, die für Sie gar keinen zusätzlichen Aufwand erfordern, aber das Sammeln und Archivieren erleichtern: Ich archiviere die CDS nicht in Jewel-cases, sondern in der viel praktischeren und platzsparenden mitgelieferten Weichplastikhülle. Das Ausschneidecover hat aber ein anderes Format. Also: bedrucken Sie doch nur den Teil mit Informationen, der übrig bleibt, wenn man ihn ausschneidet und in die Weichplastikhülle schiebt. Aber davon ganz unabhängig: Riesen-lob für die CDS – ein großes Vergnügen jedesmal!!!
Zuerst einmal vielen Dank fürs Lob, uns war bewusst, dass wir mit der Binaural-cd nicht alle Hifi-geschmäcker treffen werden. Der Raumklang war hier bewusst an eine Studioproduktion angelehnt, denn es handelt sich ja auch um „Studio-konzerte“, bei der die natürliche Akustik des Raumes stark in den Hintergrund tritt, und gerade die vorherrschenden Musikrichtungen machen die gewählte Abmischung sinnvoller als ein naturgetreues akustisches Abbild etwa eines Konzertsaals. Natürlich hängt die Wirkung des Binaural-effektes vom verwendeten Kopfhörer und auch ein wenig von der Kopfform des Hörers ab. Wir haben uns beim Abhören bewusst für einen handelsüblichen, bezahlbaren Hörer entschieden, den B&W P7. Tonmeister Michael Thumm von den Bauer Studios schrieb Herrn Berger: „Der binaurale Effekt wird unter Verwendung von Crossfeed stark minimiert bzw. funktioniert nicht mehr. Dies liegt daran, dass z.b. Außer-kopf-lokalisation oder das 360-Grad-schallfeld auf durch im Frequenzgang, Phasenlage und Schallpegel unterschiedliche Signale für das jeweilige Ohren basieren. In vielen Fällen ist es sogar so, dass der binaurale Effekt mit In-ear-kopfhörern am stärksten ist, da dann auch die Veränderungen des Schalls durch die Ohrmuschel keine Rolle mehr spielt. Die Parameter, mit denen Signale positioniert werden, basieren auf einen ´Durchschnittstorso mit Durchschnittskopfform, -Ohrmuschel und -Gehörgang´, sodass sie für etwa 80% der Menschen gut funktionieren. Jeder unserer Tonmeister hat seinen favorisierten Kopfhörer, mit dem er am meisten Erfahrung hat, etwa AKG K702, Beyerdynamic DT 990Pro/ DT1990PRO, Sennheiser HD650 oder HD25. Auch beim Mastering haben wir die eben genannten Beyerdynamic und Sennheiser Kopfhörer verwendet, um einen möglichst vielfältigen Klangeindruck zu bekommen.“