There is one more thing...
Das Beste an jeder Weinprobe ist bekanntlich das Bier danach. Will sagen, nach gefühlt hundert Hörern haben wir es uns mit einem kühlen Pils gemütlich gemacht und als Absacker eine kleine Boxen-session gegönnt. Die kompakten Kii Three hatten uns die ganze Zeit schon schöne Augen gemacht, und Thomas Halbgewachs ließ dann doch noch die Katze aus dem Käfig. Klar hatten wir alle schon gelesen, wie gut sie sein soll, quasi ein Game-changer. Aber nicht im Ernst. Diese Zwerge? Auch das ungewöhnliche Design mit sechs Chassis pro Box – je zwei vorne und hinten sowie je eines links und rechts – machte uns neugierig. Aber halten wir uns hier nicht lange mit Technik auf. Um es in ganz wenigen Worten zusammenzufassen: Die Kiis arbeiten nach dem cardoiden Prinzip und lassen sich daher perfekt auf jeden (auch schwierigen) Raum anpassen. Angefeuert werden die sechs Chassis von sechs DACS und sechs Endstufen, alles volldigital und Dsp-gesteuert, samt Kiicontrol-vorstufe. Das heißt, man braucht nur noch einen Zuspieler, mehr nicht. Gesagt, getan. Astell & Kern SP2000 oder alternativ ein Macbook mit Roon an Bord an die Kii Control gedockt, Play gedrückt und fertig. Komplexe Technik hin oder her: Es braucht nicht viel, um die Kii artgerecht zu füttern. Und uns verging allesamt Hören und Sehen. Extrem schnell, präzise und homogen ist sie, und hat den Raum völlig unter Kontrolle, trotz riesiger Glasflächen im Rücken. Wir laufen durch den Raum und suchen nach mannshohen Subwoofern, bei diesem unglaublichen Druck, der uns entgegenschmettert. Aber erfolglos. Es sind tatsächlich nur diese beiden kleinen Lautsprecher und ein Macbook. Wir leben im Jahr 2020. Es ist Zeit umzudenken. Size doesn‘t matter. Not anymore!