Flux-hifi-zubehör
Bei jedem Abspielen verschleißen Schallplatte und Diamant. Der Verschleiß ist umso stärker, je schmutziger Platte und Nadel sind. Schnelle, effektive Hilfsmittel sind da sehr willkommen.
Wir stellen drei sehr interessante Flux-hifi Hilfsmittel für Vinyl-fans vor.
Man muss ja nicht gleich verzweifeln, aber ein wenig sollte man sich der Tatsache der Verschmutzung schon bewusst sein. Und auch eine frisch (Hand- oder Maschinen-) gewaschene Platte sammelt schnell wieder Staub auf. Der muss runter, bevor die Nadel ihn in die Rille fräst (wo er sich mit Vinylabrieb vermischt und zum Teil den Diamanten verklebt).
Der Mann hinter der Marke Flux Hifi, Dr. Marius Gartner, hat sich viele Gedanken zu dem Thema gemacht. Der Maschinenbauingenieur war von Anfang an (2014) Produzent und Entwickler der Flux-produkte, seit Mai 2020 ist er auch der Flux-hifi-geschäftsführer. Er bezeichnet sich als Hifi-enthusiast. Und scheint somit der richtige Mann an der richtigen Stelle zu sein.
Die Bürste
Für die Beseitigung von losem Staub auf der Lp-oberfläche nutzt man in der Regel Bürsten. Flux Hifi hat eine sehr gute im Programm, die „Vinyl Bürste“(50 Euro). Sie kombiniert zwei Samtflächen mit zwei Reihen Karbonfasern. Die Anleitung erklärt, wie man sie nutzt – hält man sich dran, sind die Ergebnisse
sehr gut. Ich habe schon viele Bürsten verflucht (und nutze daher zusätzlich einen Analogis Deduster), aber die Flux-bürste arbeitet sehr ordentlich. Der Clou: Die Karbonfasern sind leitend mit einem Metallstreifen verbunden, den man beim Reinigen berührt. Statische Aufladung ist also hier kein Problem.
Der Staubsauger
Wenn Sie nicht Vinyl-affinen Besuch verstören wollen, bietet sich der Turbo 2.0 an. Es handelt sich um ein sehr ausgeklügeltes Gerät, in dem offenkundig viel Entwicklungsaufwand steckt. Stichworte sind hier „Lüfterradgeometrie“und „Ausformung des Saugkanals“. Zum brandneuen 2.0 wird der kleine Handstaubsauger durch eine gegenüber der ersten Generation verdoppelte Saugkraft.
Beim Turbo wurden u.a. die Lüfterradgeometrie und die Ausformung des Saugkanals optimiert.
(Wer bereits einen Flux Hifi Turbo besitzt, kann ihn online zum fairen Kurs gegen einen 2.0 eintauschen.) Der Turbo 2.0 soll keine Waschmaschine ersetzen, sondern ergänzen. Er saugt die LP über ihre halbe Breite ab, ist angenehm leise und benötigt laut Anleitung nur zwei Plattenumdrehungen. Auch hier findet sich eine Er
dungsschiene, die mit leitenden Karbonfasern verbunden ist. Der Turbo zielt darauf ab, neben dem oberflächlichen auch tiefersitzenden Staub und Schmutz abzusaugen. Seine Effektivität hängt maßgeblich von der korrekten Anwendung ab. Dann überzeugt er mit seiner einfachen, schnellen Anwendung, die einer Bürste überlegen ist. Der Preis ist jedoch mit 300 Euro recht hoch. Hinzu kommt, dass der Filter hin und wieder gewechselt werden muss (2 Stück kosten 30 Euro) und auch die Samtkufen verschleißen mit der Zeit (Stück 20 Euro).
Der Nadelreiniger
Das Beste kommt zum Schluss: Der Nadelreiniger Flux Sonic ist schlicht genial! Auch hier stolpert man zunächst über den Preis: 150 Euro. Ein Ersatzfläschchen (eines liegt bei) mit dem zugehörigen Reinigungsfluid (15 ml) kostet 40 Euro. Dafür bekommt man einen Reiniger, der auf Vibrationen setzt, um den Diamanten zu säubern. Um keinen Schaden anzurichten, arbeitet der Sonic mit einer niedrigen Frequenz, die weder an der Aufhängung noch am (sofern verwendet) Klebstoff Schaden anrichtet. Man gibt einen (1) Tropfen des Fluids auf Isopropanolbasis auf das Pad aus Pe-fasern, auf das man die Nadel absenkt. Einschalten (auf jeden Fall die Phonostufe ausschalten!), 15 Sekunden warten, fertig. Die Wirkung ist enorm. Man hört das sofort – es klingt unverzerrter, sauberer. Wer seinen Tonabnehmer schon länger benutzt, wird verblüfft dreinschauen. Die Klangsteigerung ist mit der von Bürstchen oder feuchten Pinselchen nicht zu vergleichen. Anschließend reicht es, den Sonic alle paar LPS anzuwenden.
Noch eine Empfehlung: Werfen Sie mal einen Blick auf die großartigen mehrlagigen, weichen Flux-innenhüllen (MFSL lässt grüßen). 50 Stück kosten 35 Euro. Ein fairer Preis, denn das sind schlicht die besten Innenhüllen, die ich kenne.