Keine Benotung Auralic Streamer?
Ulrich Reber < reber.ulrich@gmail.com >
Seit mehr als 5 Jahren verfolge und praktiziere ich Streaming auch in hochauflösenden Formaten. Die Redaktion von stereoplay tut dies wahrscheinlich schon einige Jahre länger. In mehr als 5 Jahren Praxis- und Testerfahrung mit Streaming-transportern sollte es Ihnen doch gelungen sein, die Spreu und den Weizen in diesem Segment mit klar messbaren technischen Parametern und Kriterien zur Bewertung zu unterscheiden.
Es hat mich schon sehr enttäuscht, dass der einzige von Ihnen angegebene Messwert für den Aries G2.1 der Stromverbrauch ist. Und im Testurteil gibt es auch nur zwei Kriterien, nämlich „Praxis“und „Wertigkeit“. Sowohl der einzige Messwert als auch das Testurteil kann auch für einen Backofen relevant sein. In der „technischen Dimension von Hifi“, die stereoplay ja sein will, sollte da doch mehr drin sein, oder nicht?
Beim Auralic Aries G2.1 handelt es sich um einen Streamer, der ausschließlich Digitalausgänge hat, mithin eine Gerätekategorie, die Streaming-transport oder Streamer-bridge genannt wird (die Serverfunktionen mal außen vor gelassen, aber für reine Server mit Digitalausgang oder NAS gilt das nun Folgende ebenso). Wir haben schon vor Jahren nach längeren internen Versuchsreihen und langen Diskussionen entschieden, dass Komponenten, die keinen Analogausgang haben, sich nicht dem ganzen Procedere des A/b-klangvergleichs unterziehen und wir auch auf die komplexen Messverfahren in diesem Fall verzichten. Deshalb gibt es auch keine Punktwertung für den Klang. Ganz einfach deshalb, weil eventuell auftretende Klangunterschiede immer auch von der nachfolgenden Kette, vor allem dem D/awandler, abhingen, und eine eindeutige ursächliche Zuordnung der Klangqualität zum rein digitalen Datenlieferanten und der Kette schlicht nicht möglich war. Zuweilen kann man auch gar keine Klangunterschiede reproduzierbar festmachen, die sich eindeutig auf die Digitalquelle als Ursache beziehen.
Für Messungen gilt das voran Geschriebene analog. Natürlich könnten wir Jitter messen oder diverse andere Parameter, aber eben nur in Verbindung mit einem Wandler oder einer nachfolgenden Kette. Damit ist die Verallgemeinerbarkeit nicht gegeben, und letztlich kann praktisch kein Leser daraus einen Erkenntnisgewinn ziehen, wenn er eine in irgendeiner Form abweichende Kette zu Hause betreiben will.
Im Falle des Auralic haben wir ja auch die Kombination mit dem D/awandler Vega G2.1 getestet, und beide zusammen ergeben natürlich einen vollwertigen Streamer inklusive Messdaten und Klangeinstufung. /