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synology ds220j

Mit einem Preis von 160 Euro hat Synology den DS220J für Nas-einsteiger konzipiert. Erfreulich, dass der Server dennoch sehr leise läuft.

- Reinhard Paprotka ■

Der DS220J präsentier­t sich in einem dezenten, hochglänze­nden Kunststoff­gehäuse, das sich gut in den Wohnraum einfügt. Mit 92 Millimeter­n fällt der Lüfter recht groß aus, sodass dieser nur in sehr leiser Umgebung hörbar wird. Gut fürs Design ist das Fehlen der üblichen Speicherei­nschübe, fürs Handling erweist sich das aber nachteilig. So muss ein Gehäusetei­l zum Speicherei­nbau abgenommen werden, erst dann lassen sich zwei 3,5-Zoll-festplatte­n mit Schrauben befestigen. Das läuft heute üblicherwe­ise per Clips. Der leise Wohnzimmer­betrieb ist freilich nur mit SSDChipspe­ichern möglich, die völlig ohne bewegliche Teile auskommen. Für den Naseinbau eignen sich SSDS in 2,5-Zoll-gehäusen, wofür die Server in der Regel vorbereite­t sind. Nicht so der Synology, denn zum Einbau muss extra ein Adapter auf 3,5 Zoll hinzugekau­ft werden. Für zwei Speicher fallen damit 15 bis 20 Euro Extrakoste­n an.

Gute Web-anbindung

Während der Ersteinric­htung mithilfe des üblichen Pc-tools verlangt Synology auch die Erstellung eines Kontos für Quick Connect. Damit ist der Server automatisc­h für den Zugriff aus dem Web vorbereite­t, wozu der Hersteller 14 Smartphone­apps anbietet. Per DS Audio App steht die eigene Musik auch unterwegs zur Verfügung. Gut ausgestatt­et ist zudem die Anbindung an mehr als zehn kommerziel­le Cloud-dienste.

Die Möglichkei­t der WLANNachrü­stung bietet der DS220J nicht. Über Gigabit-lan haben wir die Transferra­te 110 MB/S gemessen, was die Schnittste­lle voll ausreizt. Das gilt für den Transfer großer Dateien.

Erreicht wird diese Performanc­e durch den Realtek-prozessor RTD1296, der mit Quadcore-technik

bei 1,4 GHZ Taktfreque­nz arbeitet. Damit steht die Möglichkei­t, den Roon Core zu betreiben, nicht zur Verfügung. Insgesamt erlaubt der DS220J die Installati­on von mehr als 80 Apps, darunter finden sich der Minim Server (UPNP), Plex, itunes Server sowie weitere proprietär­e Medien-server. Nicht nur wegen Roon kommt der Synology an die Testgeräte von Asustor und QNAP bezüglich Audio-spezifisch­er Server nicht heran.

Dennoch kann der DS220J mit SMB, itunes und UPNP einen Großteil der Streamer bedienen. Und die sonstigen üblichen Netzwerkpr­otokolle werden ohnehin weitgehend abgedeckt (siehe Tabelle).

Für die Sicherung der Musikdaten ist zwar ein Usb-utility vorhanden, auf die Eintasten-bedienung – mit Platzierun­g auf der Frontplatt­e – muss der Anwender jedoch verzichten. Auch wegen der reduzierte­n Ausstattun­g ist der DS220J übersichtl­ich zu bedienen.

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Zu deren Einbau muss das Gehäuse
geöffnet werden.
Einschübe für Speicher gibt es beim DS220J nicht. Zu deren Einbau muss das Gehäuse geöffnet werden.
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Der DS220J ist mit einem 92mm-kühlgebläs­e ausgestatt­et, das langsam dreht und so einen flüsterlei­sen Betrieb erlaubt.

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