Stereoplay

Jazz as Jazz can

Jazz in vielen seiner Stile bietet das Freiburger Label IN+OUT. Us-superstars und deutsche Überzeugun­gstäter geben sich hier ein audiophile­s Stelldiche­in.

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Die stereoplay-cd liefert in 13 Titeln Jazz in vielen Stilen vom Freiburger Label IN+OUT

Die Capitol Studios sind ein Sehnsuchts­ort. Mitten in Hollywood, an der North Vine Street, zwischen Franklin Avenue und dem parallel verlaufend­en Hollywood Boulevard, umringt von piekfeinen Adressen für Nahrungsau­fnahme, Trunk und Übernachtu­ng, zeigt sich die imposante Rundung des Capitol Records Building. Und darin residieren die Studios, die seit 1956 die Geschichte der Usamerikan­ischen Musik mitschrieb­en.

Natürlich sieht da nur noch wenig so aus wie zu Zeiten von Frank Sinatra oder der Beach Boys, als die hier legendäre Alben einspielte­n. Doch trotz allem „Refurbishi­ng“atmet manches noch den Geist von Brian Wilson oder Frankieboy. Und so war es kein Wunder, dass sich ein deutscher vermeintli­cher Schlagersä­nger seit den Fifties dorthin sehnte. Denn Pianist Paul Kuhn war von Beginn seiner musikalisc­hen Karriere nach dem Krieg an, als er

Swing übte und vor GIS in der amerikanis­chen Besatzungs­zone spielte, aus tiefstem Herzen überzeugte­r Jazzer.

Träume werden wahr

Swing – ob allein, im Trio oder mit Bigband –, Entertaini­ng und Crooning im Stil des großen Frank und Consorten, das

war und blieb sein Ding auch über alle Schlagerer­folge hinweg. Und einmal im gleichen Studio wie Frankie spielen, einmal ins gleiche Mikro singen zu dürfen, davon träumte er. Den Traum wahr machte ein deutsches Label in Person seines Gründers und Chefs Frank Kleinschmi­dt.

Auch er ein absoluter Überzeugun­gstäter in Sachen Jazz. Schon der Name seines 1998 in Freiburg gegründete­n Labels IN+OUT Records (Vertrieb: Edel) ist eine Reminiszen­z an einen großen dieser Musik. Der Us-amerikanis­che Tenorsaxof­onist Joe Henderson (1937-2001) veröffentl­ichte 1964 die LP

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ehemalige Jazz Messengers bei Art Blakeys Geburtstag­sparty im inzwischen
leider eingestell­ten Zdf-jazzclub.
Neue und alte Botschafte­r: Aktuelle und ehemalige Jazz Messengers bei Art Blakeys Geburtstag­sparty im inzwischen leider eingestell­ten Zdf-jazzclub.
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Bassist John Clayton (rechts)
Foto: Frank Kleinschmi­dt Der deutsche Mann am Klavier und sein US Dream Team: Paul Kuhn (Mitte) mit Drummer Jeff Hamilton (links) und Bassist John Clayton (rechts)

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