Sonsor-Seifenspender
· 5 Geräte im Vergleichstest
Ob in Kita, Büro oder daheim – dort, wo viele Menschen aufeinandertreffen, verbreiten sich Bakterien und Keime besonders schnell. Vorbeugen sollen Sensor-Seifenspender, die ohne Berührung auskommen. Und die gibt es in unterschiedlicher Ausführung. Welche waschen hier am saubersten? Und welche funktionieren wirklich gut?
Was bei Wasserhähnen längst Standart ist, sollen Seifenspender nun auch flächendeckend können: ohne direkte Berührung ihr Produkt freigeben. Mit Hilfe von ein oder zwei Infrarotsensoren erfassen sie, wenn sich eine Hand dem Gerät nähert und geben eine voreingestellte Menge an Lotion ab. Das unangenehme Hebeln am Seifenspender, wo sich bereits die ungewaschenen Finger des Vorgängers bakteriell verewigt haben, gehört der Vergangenheit an.
Keine Verschwendung
Was den fünf getesteten Produkten gleich ist: sie geben bei dicht aufeinander folgenden Nutzungsvorgängen immer relativ konstant viel Seife ab. Beim „Arendo Savoni“ist diese Menge mit vier Gramm leider ziemlich hoch und kann auch nicht manuell variiert werden. Für Kinder wird es daher schwer, ohne zu kleckern Herr über die Flüssigseife zu werden. Geeigneter für die familiäre Nutzung ist daher der „Sagrotan Kids No-Touch“, der immer nur ein Gramm Lotion frei setzt – ausreichend auch für die schnelle Wäsche von Händen mit größerer Fläche.
Keine Zufälle
Die Geräte von Carlo Milano, Simplehuman und „Silvercrest SSE 6 C3“können auf unterschiedliche Weise die Abgabevolumen variieren. Letzteres verfügt über einen Display. Via Knopfdruck kann man zwischen vier Abgabestufen (ein bis sechs Gramm) wählen. Wechselt man den Modus, dauert es leider, bis sich die Menge angepasst hat. Dennoch: Dank des IC Displays ist der Silvercrest das einzige Gerät im Test, an welchem man Batterie- und Füllstand genau ablesen kann.
Der „Simplehuman ST 1043“misst den Abstand der Hand vom Silikonventil. So kann man bei jeder Nutzung die Seifenmenge zwischen ein und drei Gramm regulieren. Er reagiert zudem so direkt, dass der „Nachschlag“wie automatisch kommt.
Das Gerät NX-5463 von Carlo Milano ist der sparsamste Seifenverbraucher, da es Wasser und Seife zu cremigem Waschschaum mischt. Der Pumpenmotor wird durch minimales Berühren eines Gitters unter dem Ventil ausgelöst. Die integrierte Auffangschale ist unbedingt nötig, denn der Schaum schlägt mit unter Bläschen und tropft nach. Aber: Finger weg vom Gitter und die Seifenproduktion stoppt. Das ist ein klarer Vorteil gegenüber den anderen „echten“Sensor-Produkten. Denn was die meisten Infrarot-Geräte versprechen, jedoch keines befriedigend beim Test erfüllte: zieht man seine Hand vorzeitig zurück, unterbricht die Automatik nicht sofort und es kleckert auf den Waschtisch. Daher erhält selbst der Simplehuman bei der Sensornote „nur“eine gute Bewertung. Ton und Licht, sowie eine kurze Abgabedauer erleichtern generell den kleckerfreien Einsatz.
Keine Langeweile
Zu guter Letzt ein paar Worte zum Design: Der Sagrotan No-Touch wurde hier in der für Kinder entwickelten Ausführung getestet. Wem das zu knallig ist, der kann die neutrale Version für Erwachsene ausprobieren. Dennoch bleibt der Sagrotan bei der Designbewertung eindeutig hinter allen anderen Produkten zurück. Silvercrest und Arendo Savoni passen elegant in jeden Wohnraum. Der Carlo Milano ist zwar recht wuchtig, dafür auch auf rutschigen Flächen sehr standfest. Die fünf im Test verglichenen Produkte zeichnen sich zwar durch eine große Preisdifferenz aus, in ihrer Handhabung überzeugen aber ebenso Mittelklasseprodukte, wie der „Arendo Savoni“(Note: 1,6) oder der Preisgünstige „Sagrotan No-Touch“(Note 1,5). Fällt die Kaufentscheidung hingegen auf den Testsieger von Simplehuman, so erhält man ein exklusives Produkt, das perfekte Funktion mit formvollendetem Design verbindet. Das hat wahrlich seinen Preis und den muss man dann bei jedem Händewaschen zu schätzen wissen.