6 Haarglätter im Test
Rapido AG6108 von AEG, Dustbuster DV1015EL von Black & Decker, Dustbuster Pivot PV1820L von Black & Decker, DC43H Car & Boat von Dyson, AS Premium 1800 T von Fakir, AS Premium 1800 T-CBC von Fakir, MiniVac FC6149 von Philips, NC-4776-675 von Rosenstein & Söhne
Auch wenn alle Testkandidaten über eine wirklich gute Wärmeverteilung auf den heißen Glättplatten verfügen, zeigte der Probandentest, dass dies alleine noch kein gutes Ergebnis garantiert. Besonders die Haarspitzen erwiesen sich als neuralgischer Punkt.
Bekanntermaßen schmecken die Kirschen in Nachbars Garten immer besser! Ein Sprichwort, das sich auch problemlos auf Frauenköpfe übertragen lässt. Frauen mit glattem Haar zahlen ihrem Friseur viel Geld, damit dieser ihnen zu einer beeindruckenden Lockenpracht verhilft. Umegekehrt schauen Frauen mit krausem, welligem oder lockigem Haar gerne neidisch auf die Freundin, Nachbarin oder Arbeitskollegin, die von der Natur mit glattem, seidig schimmerndem Haar beschenkt wurde. Für diese Frauen haben findige Ingenieure eine Lösung ersonnen: Haarglätter. Bei diesen Geräten klemmt man eine Haarsträhne zwischen zwei heiße Platten und fährt damit vom Haaransatz bis zur Haarspitze. Durch die abgegebene Hitze werden die Haare dabei geglättet.
Hitzige Debatte
Wer sein Haar glättet, wird schon einmal mit den Warnungen und Mahnungen von Friseuren und selbsternannten Experten konfrontiert worden sein, die vor einem allzu häufigen Gebrauch abraten, da die hohen Temperaturen auf Dauer das Haar schädigen können. Deshalb ist es elementar nicht mit zu hohen Temperaturen zu arbeiten. Aber eben auch nicht mit zu niedrigen, weil dann der gewünschte Effekt erst nach mehrmaligem Glätten erzielt wird und dadurch die Schädigung des Haares ähnlich groß ist, wie bei hohen Temperaturen.
Bei der Wahl der richtigen Temperatur gilt es auch zu bedenken, dass blondiertes, sehr feines oder vorbelastetes Haar weniger Hitze verträgt als dies bei dickem und sehr krausem Haar der Fall ist. Da zu hohe Temperaturen nicht gut für die Haare sind, ist es empfehlenswert sich von unten an die niedrigste Temperatur heranzutasten, bei der ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt wird. Außerdem sollte in jedem Fall ein Hitzeschutzspray vor dem Haarglätter angewendet werden, das Schäden und Austrocknung wirksam zu vermeiden weiß. Für den Anwender ist es nicht zuletzt aus den genannten Gründen wichtig, dass die eingestellte Temperatur auch tatsächlich erreicht, über die Dauer der Anwendung möglichst konstant eingehalten wird und keine großen Temperaturunterschiede mit gefährlichen Hitzespitzen auf den Platten entstehen. In der Temperaturverteilung leisteten sich unsere Testgeräte keine auffälligen Schwächen. Nur wenige Grad Differenz zwischen den Randbereichen und dem zentrum sprechen eine eindeutige Sprache - sowohl bei den Spitzenmodellen als auch den preisgünstigeren Geräten. Weniger einheitlich präsentierten sich die Haarglätter bei der Temperatureinhaltung. Während die Geräte von Rowenta und Udo Walz by Beurer auch hier überzeugen konnten, blieben die Haarglätter von BaByliss und Koenic deutlich zu kalt. Dem BaByliss fehlten teilweise bis zu 30 Grad zur eingestellten Temperatur. Beiden Geräten würde ein empfindlicheres Thermoastat gut zu Gesicht stehen.
Ergebnisorientierung
Auch wenn unsere synthetisch gewonnenen Messwerte einen interessanten Einblick in die Leistungsfähigkeit der Testgeräte geben, ist doch nichts so überzeugend und aussagekräftig wie das Urteil einer ganzen Gruppe von Frauen nach einem ausführlichen Praxistest. Durchgeführt wurden die Funktionsprüfungen von einem gemischten Probandenpanel, um verschiedene Haartypen und Erfahrungswerte im Umgang mit Haarglättern in die Ergebnisse einfließen zu lassen.
Das Gros der Testgeräte wusste unseren Probandinnen durchaus zu gefallen. Die Geräte von Udo Walz by Beurer wurden hingegen von einigen aufgrund von Schmerzen bei der Anwendung und einer wenig effektiven Haarglättung schlechter beurteilt. Aber auch der Haarglätter von BaByliss konnte nicht bis in die Haarspitzen überzeugen.
Handhabung
Wo mit großer Hitze nah am eigenen Körper gearbeitet wird, da sollte das Stylinggerät möglichst sicher und komfortabel zu handhaben sein. Das „komfortabel“trifft im Prinzip noch auf alle unsere Testgeräte zu. Die Ergonomie wurde durchweg positiv bewertet und auch die Bedienelemente wussten im Großen und Ganzen zu gefallen.
In Sachen Sicherheit ist das Bild ein anderes. Während alle übrigen Testgeräte mindestens eine gute Bewertung von usneren probandinnen erhielten, musste sich der B6 200 von Udo Walz by Beurer einige Kritik gefallen lassen, weil er auch außen ungemein heiß wird. Das ist von den Entwicklern sogar so gewollt und bietet bei der Verwendung der Lockenaufsätze den Vorteil eines besseren Ergebnisses, birgt aber die Gefahr sich zu verbrennen.