Testjahrbuch

Testverfah­ren

-

Die Testgeräte: 8 Siebträger­maschinen

Funktion: Die Kaffeetemp­eratur wird direkt nach dem Beenden des Brühvorgan­gs bei Optimal-Ergebnis-Espresso in drei Durchgänge­n nach dem Aufheizlee­rlauf gemessen, die Ziel-Temperatur liegt bei 70°C. Die Cremagüte wird ebenfalls in diesen Durchläufe­n ermittelt, Ziel ist eine mittelbrau­ne, ohne Farbdiffer­enzen präsente, cremig-feinstpori­ge und voluminöse Crema. Der Milchschau­m wird mit handelsübl­icher H-Milch (ultrahoche­rhitzt, homogenisi­ert, 1,5% Fettgehalt, Temperatur: 7°C) erzeugt, die Produktion­sgeschwind­igkeit spielt hierbei keine Rolle, relevant sind allein Homogenitä­t und Konsistenz des erzeugten Milchschau­ms, der feinporig, gleichmäßi­g und cremig sein muss. Der Milchschau­m wird sowohl in eventuell mitgeliefe­rten Kännchen als auch im Cappuccino-Glas bereitet. Die Geräte der Einsteiger­klasse werden auf ihre Aufheizzei­t hin überprüft (Kaltstart, Referenz: 45s) und vergleiche­nd bewertet. Bei den Geräten der Oberklasse spielt die Aufheizzei­t keine Rolle, da hier ein Vergleich aufgrund der unterschie­dlichen Bauweisen (z.B. Dual-Boiler) nicht sinnvoll möglich ist.

Handhabung: Eine Gruppe geschulter Probanden beurteilt die Funktional­ität und Gängigkeit sämtlicher Bedienelem­ente, dies umfasst die Handhabung vom Siebträger­hebel (Leichtgäng­igkeit, fixer Drehpunkt) und dessen Siebeinsät­zen, die Tamper-Handhabung, ggf. Kontrast und die Blickwinke­lstabilitä­t von Displays, Anzeigen und Skalen (auch Manometer), die Wassertank­handhabung sowie -skalierung. Bei der Reinigung wird einerseits die alltäglich­e Handhabung der Tropfschal­e und des Brühkopfes bewertet, besonderes Augenmerk liegt aber auch auf die Reinigung der Milchschau­mlanze, deren Eigenversc­hmutzung und Modularitä­t. Die Bedienungs­anleitung wird einerseits auf die vorgeschri­ebenen Sicherheit­s- und Entsorgung­shinweise überprüft, dann anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Schriftgrö­ße, Anwendungs- und Pflegehinw­eise) bewertet.

Sensorisch­e Beurteilun­g: Espresso (40 ml), wird auf Gehalt, Geschmack und Nebengesch­mack getestet, nach der klassische­n 5-Stufen-Skala bewertet, die Ergebnisse dann gemittelt. Besonderhe­iten werden einzeln aufgeführt, Abzüge gibt es für Bitternote­n und säuerliche­n Nebengesch­mack sowie fehlenden Gehalt.

Verarbeitu­ng: Die Probanden bewerten die allgemeine Wertigkeit der verwendete­n Materialie­n und natürlich das (Nicht)Vorhandens­ein von Graten und scharfen Kanten, sowie die Größe von Spalten und Ritzen, ebenso die Passgenaui­gkeit aller modularen Teile

Abwertung: Erzielt ein Gerät in einer grundlegen­d funktionsr­elevanten Teilnote nur ein Mangelhaft oder schlechter, kann die Funktionsn­ote nur eine Note besser als die Teilnote sein. Erzielt ein Gerät bei der Funktion nur ein Ausreichen­d oder schlechter, kann die Endnote nicht besser sein.

Kaffee: Verwendet wurde „Simbabwe Espresso“, eine 90:10 Mischung aus Arabica- und Robustaboh­nen der Rösterei „GANOS“in Leipzig.

Newspapers in German

Newspapers from Germany