Testverfahren
Die Testgeräte: 11 Filterkaffeemaschinen
Funktion: Die Kaffeetemperatur wird direkt nach Ende des Brühvorgangs (beim Abschalten des Geräts sowie ggf. beim Vorgangsendesignal) angelehnt an DIN EN 60661 gemessen, die Ziel-Temperatur liegt bei 85°C. Die Zubereitungsdauer wird im standardisierten 1-Liter-Test ermittelt, der Referenzwert liegt bei 375 Sekunden, bei den Modellen mit Mahlwerk bei 450 Sekunden. Angelehnt an DIN EN 60661 wird die Brühtemperatur ermittelt, der Referenzwert liegt bei 93 °C. Die Werte der einzelnen Testreihen werden gemittelt und bewertet. Die Warmhaltefunktion zeigt auf, wie sich die Temperatur 30 Minuten nach Ende des Brühvorgangs in Relation zur Ausgangstemperatur gestaltet, eine Erhöhung der Temperatur wird hierbei mit größeren Notenabzügen als ein Absinken der Temperatur bewertet (Verhältnis 2:1). Bis Delta T-1,5K wird ein Sehr Gut vergeben.
Handhabung: Eine Gruppe geschulter Probanden beurteilt die Funktionalität und Gängigkeit sämtlicher Bedienelemente, auch und ganz besonders die Skalen, den Tropfstopp und den Ausguss sowie die Kannendeckelhandhabung. Bei der Reinigung wird überprüft, wie funktional der Tropfstopp ist, wie die gegebenenfalls vorhandene Warmhalteplatte beziehungsweise der Tropffang zu reinigen sind, schließlich auch wie die Modularität und Erreichbarkeit der zu reinigen Teile ist. Bei Modellen mit Mahlwerk wird zudem die Reinigungsmöglichkeit des Mahlwerks überprüft. Die Bedienungsanleitung wird einerseits auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise überprüft, dann anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Anwendungsund Pflegehinweise) bewertet. Bei den Modellen mit Mahlwerk wird das Betriebsgeräusch praxisnah in 50 cm Entfernung zum Bedienfeld während des Mahlvorgangs gemessen und vergleichend bewertet.
Sensorische Beurteilung: Der fertige Kaffee wird auf Gehalt, Geschmack und Nebengeschmack getestet, nach der klassischen 5-Stufen-Skala bewertet, die Ergebnisse dann gemittelt. Besonderheiten werden einzeln aufgeführt.
Verarbeitung: Die Probanden bewerten die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien und natürlich das (Nicht)Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten, sowie die Größe von Spalten und Ritzen.
Ökologie: Der Energieverbrauch für den kompletten Brühvorgang wird während der Testreihen gemessen und vergleichend bewertet, zudem fließen Standby-Energieaufnahme und der Energieverbrauch beim Warmhaltetest in diese Note ein. Bei Modellen mit Thermokanne wird der fehlende Warmhalteenergieverbrauch in Relation der beiden anderen Teilnoten aufgeteilt und einberechnet.