Kommissare protestieren bei Ramelow
Beschwerde aus dem Landeskriminalamt
Erfurt. Die Klagen bei der Thüringer Polizei werden nicht weniger: Jetzt haben sich Kommissare des Landeskriminalamtes direkt an den Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) gewandt und ihre Protestschreiben dem eigentlich für polizeiliche Angelegenheiten zuständigen Innenminister Holger Poppenhäger (SPD) lediglich zur Kenntnis übersandt.
In dem Schreiben, das außerdem an die Landtagsfraktionen, die Lka-hausleitung, den Personalrat und Hauptpersonalrat der Polizei gesendet wurde, monieren die Polizisten, dass gerade im LKA die Beamten im gehobenen Dienst zu lange im Eingangsamt verharren würden. Es habe seit 2001 keine spürbaren Verbesserungen gegeben. In den vergangenen fünf Jahren seien lediglich acht Beamte von der Besoldungsgruppe A9 nach A10 befördert wurden. Teilweise befänden sich Kommissare im LKA seit sieben Jahren im Eingangsamt, während in anderen Bereichen deutlich schneller befördert werde, heißt es in dem Brief. „Warum erhalten die Beamten im TLKA im Verhältnis zu ihren Kollegen anderer Dienststellen der Thüringer Polizei so nachrangig Bestätigung für ihre Leistungen?“, wird in dem Brief gefragt.
Die Kommissare führen zudem an, dass die für die Beförderungen wichtigen Beurteilungen stets nachteilig für die Lkabeamten ausfallen würden – während 2016 für eine Beförderung von A9 zu A10 im LKA das Beurteilungsprädikat 4,66 und höher notwendig war, habe bei der Bereitschaftspolizei im gehobenen Dienst ein Wert von 3,33 ausgereicht. (fa)
Polizei schnappt Seriendiebe
Nordhausen. Die Polizei hat eine Diebstahlserie aufgeklärt. Seit Frühjahr 2016 seien zwei 21 und 23 Jahre alte Männer im Eichsfeld und dem Kreis Nordhausen laut Polizei auf Beutezug gegangen. Sie sollen 35 Weidezaungeräte, Werkzeug, Motorsägen, Zaunpfähle, Pferdezaumzeug, Satteldecken und Reithelme gestohlen haben. Zum Jahreswechsel seien die Ermittler den Männern aus dem Eichsfeldkreis auf die Spur gekommen und hätten bei Durchsuchungen den Großteil der Beute sichergestellt, hieß es.
Mit Schlagstock schwer verletzt
Bad Lobenstein. Mit einem Schlagstock sollen zwei Männer einen Bekannten in Bad Lobenstein (Saale-orla-kreis) schwer verletzt und anschließend beraubt haben. Die Verdächtigen im Alter von 18 und 28 Jahren schlugen ihr Opfer am Donnerstag zunächst zu Boden, wie die Polizei in Saalfeld am Freitag mitteilte. Anschließend flüchteten sie mit einer unbekannten Summe Kleingeld. Der 20 Jahre alte Verletzte kam mit einem Schädel-hirn-trauma ins Krankenhaus. Noch am Abend stellten Polizisten die Verdächtigen. Beide waren laut Atemtest mit 0,98 beziehungsweise 2,6 Promille alkoholisiert. (dpa)
Auto überschlägt sich auf der A 9
Bad Klosterlausnitz. Bei einem Unfall auf der Autobahn 9 bei Bad Klosterlausnitz (Saaleholzland-kreis) ist ein Mensch schwer verletzt worden. Der 48 Jahre alte Mann verlor am frühen Freitagmorgen wegen Unachtsamkeit die Kontrolle über seinen Wagen, wie die Polizei in Erfurt mitteilte. Das Auto kollidierte mit einem Lastwagen und überschlug sich. Der 48-Jährige kam schwer verletzt ins Krankenhaus. (dpa) Viola Röger (56), Bürokauffrau aus Steinbrücken:
Ich halte die Zeitumstellung für überflüssig. Tiere und Kinder tun sich mit dem Wechsel unnötig schwer. Zudem ist der Effekt, eine Stunde weniger Zeit zu haben, an diesem Tag nicht schön. Die gewünschte Energieeinsparung ist nicht bemerkbar. Benjamin Petzold (37), Arzt aus Jena:
Ich finde die Zeitumstellung gut, plädiere aber für eine einheitliche Sommerzeit. Denn so bleibt es abends länger hell und man hat mehr Zeit für Aktivitäten. Dass es dafür morgens ein wenig dunkler bleibt, finde ich nicht so schlimm. Dagmar Seidler (56), Geschäftsführerin Jobcenter aus Plothen:
Für mich erschließt sich der Sinn dieser Regelung nicht. Ich weiß auch nicht, ob hier jemals eine Energieeinsparung erreicht wurde. Persönlich habe ich durch die Umstellung fast einmal mein Flugzeug verpasst.