Organisation friert Zuschuss für Awo ein
Aktion Mensch reagiert auf Ermittlungen Erfurt. Wegen der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Erfurt gegen die Thüringer Arbeiterwohlfahrt (Awo) hat die Aktion Mensch die Auszahlung zugesagter Fördermittel an den Landesverband und seine Tochterunternehmen gestoppt.
Wie Sascha Decker, Sprecher der Sozialorganisation, auf Nachfrage sagte, werden dem Kuratorium, das über die eingereichten Anträge entscheidet, vorerst auch keine Anträge des Thüringer Awo-landesverbandes mehr vorgelegt. Selbst für bewilligte Projekte, für die auch bereits die ersten Tranchen gezahlt worden seien, fließe kein Geld mehr, „bis die Sache geklärt ist“.
„Wir haben relativ früh auf die Vorkommnisse reagiert“, sagt Decker. Schon seit September 2016 nehme die Aktion Mensch keine Auszahlungen mehr vor. Das sei jedoch keine Vorverurteilung, sondern ein notwendiger Schritt, wenn der Verdacht von Unregelmäßigkeiten im Raum stehe. Sobald das Ergebnis der staatsanwaltlichen Ermittlungen vorliege und der Bundesverband mitgeteilt habe, was die Prüfungen ergeben haben, werde über die weitere Verfahrensweise entschieden.
Bei etwa 10 000 Projekten pro Jahr, für die zwischen 5000 und 250 000 Euro, mitunter aber auch mehr ausgereicht werden, komme es „immer mal wieder vor“, dass die Auszahlung von Zuschüssen gestoppt werden müsse. Nicht selten erfahre die Aktion Mensch aus Veröffentlichungen in den Medien, wenn Vorwürfe erhoben und Ermittlungen eingeleitet wurden.
Im August 2016 war in einer anonymen Strafanzeige an die Staatsanwaltschaft Erfurt der Verdacht geäußert worden, dass es bei der Thüringer Awo zu Korruption und Untreue gekommen sein könnte. Der Landesverband bestreitet das, räumt aber Verstöße gegen den Awounternehmenskodex ein.
Weitere Gebiete für Röntgenbus
Erfurt. Der im Vorjahr angeschaffte Röntgenbus für Tuberkulose-untersuchungen könnte künftig nicht nur für die Untersuchung von Flüchtlingen genutzt werden. Derzeit liefen Gespräche, den Bus in den Thüringer Justizvollzugsanstalten einzusetzen, sagte der Vorsitzende des Drk-kreisverbands Jenaeisenberg-stadtroda, Peter Schreiber. Der Kreisverband betreibt das Röntgenmobil im Auftrag des Landes. Laut Sozialministerium wurden hier seit Februar 2016 rund 2400 Menschen untersucht. Im vergangenen Jahr wurden in Thüringen 113 neue Tuberkulose-fälle registriert (2015 waren es 115). In fünf Fällen war die Krankheit Todesursache. (dpa)
Kalte Nächte und sonnige Tage
Erfurt. Das Wochenende in Thüringen, Sachsen und Sachsen-anhalt soll weitgehend freundlich werden. Das Hochdruckgebiet „Ludwiga“prägt das Wetter, wie Thomas Hain vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Freitag mitteilte.
„Tiefdruckausläufer tun sich an diesem Wochenende in Mitteldeutschland sehr schwer“, sagte Hain. In den Morgenstunden müsse mit leichtem Frost und Temperaturen um den Gefrierpunkt gerechnet werden. Tagsüber soll das Thermometer dann bei viel Sonne bis zu 13 Grad erreichen. Außerdem bleibt es laut Hain größtenteils trocken. Einzig am Sonntag kann es in Sachsen zeitweise zu Hochnebel und Nieselregen kommen. Auch zum Wochenanfang sollen Hochdruckgebiet und Sonne bleiben. „Es geht aufwärts“, so Hain. (dpa)