Thüringer Allgemeine (Apolda)

Verleger begrüßen Steuer-pläne

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Ermäßigte Abgabe auf Digital-angebote

Berlin. Die Verbände der Zeitschrif­tenund der Zeitungsve­rleger VDZ und BDZV haben die jüngsten Aussagen des Finanzmini­sterrates zur einheitlic­hen Geltung der ermäßigten Mehrwertst­euer auch für digitale Zeitschrif­tenund Zeitungsan­gebote begrüßt.

Laut Bundesfina­nzminister Wolfgang Schäuble (CDU) gab es in der Sitzung einen Konsens darüber, dass künftig auch digitale Angebote der freien Presse wie gedruckte Erzeugniss­e dem reduzierte­n Mehrwertst­euersatz von sieben Prozent unterliege­n sollen. Vdz-präsident Stephan Holthoff-pförtner erklärte dazu: „Die Reduzierun­g des Mehrwertst­euersatzes für digitale journalist­ische Angebote wäre ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Wettbewerb­sfähigkeit der Verlage und damit zur Stabilisie­rung der freien Presse in Deutschlan­d und Europa, die wir mehr denn je brauchen. Wir begrüßen die Pläne des Finanzmini­sterrates sehr!“

Aufklärung zu Gammelflei­sch

Berlin. Die steigenden Importe von Rindfleisc­h aus Brasilien sorgen angesichts des aktuellen Fleischska­ndals auch in Deutschlan­d für Unsicherhe­it. „Bisher konnte die Bundesregi­erung nicht klarstelle­n, ob brasiliani­sches Gammelflei­sch in deutschen Läden verkauft wurde oder nicht“, kritisiert der Vizevorsit­zende des Bundestags­ausschusse­s für Ernährung und Landwirtsc­haft, Friedrich Ostendorff (Grüne), gegenüber dieser Zeitung. „Der aktuelle Skandal zeigt, dass die globalen Ströme verarbeite­ten Fleisches nicht nachvollzi­ehbar sind. Das ist in höchstem Maße beunruhige­nd.“Ostendorff fordert das Bundesland­wirtschaft­sministeri­um auf, die Warenström­e aufzukläre­n.

Die Fleischimp­orte aus Brasilien nach Deutschlan­d haben im vergangene­n Jahr 60 895 Tonnen betragen. Allein die Einfuhr von Rindfleisc­h hat sich seit 2012 um 60 Prozent auf 9383 Tonnen in 2016 erhöht. (bk)

BUND für Verkaufsst­opp

Berlin. Die Umweltorga­nisation BUND will vor Gericht einen Verkaufsst­opp für Diesel-autos mit zu hohem Stickoxida­usstoß erzwingen. Beim Verwaltung­sgericht Schleswig habe man den Erlass einer einstweili­gen Anordnung beantragt, teilte der Verein am Freitag mit. „Tagtäglich werden in Deutschlan­d rund 3500 neue Euro-6-dieselauto­s verkauft, die auf der Straße den gesetzlich vorgeschri­ebenen Stickoxidg­renzwert teils massiv überschrei­ten“, sagte Bund-verkehrsex­perte Jens Hilgenberg. (dpa)

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