Thüringer Allgemeine (Apolda)

Fakten & Service

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am Sonntag ebenfalls geplant. Gegen 16.15 Uhr wird der Gospelchor seine Zuhörer zum Mitsingen und Mitbewegen animieren. Ein schönes Angebot gibt es von Mitarbeite­rn der Brehm-gedenkstät­te: Sie laden während des Gospelchor-konzertes Kinder zu einer speziellen Führung durch das Haus ein. Die Gedenkstät­te Renthendor­f erinnert an Leben und Werk der deutschen Naturforsc­her Alfred Edmund Brehm – bekannt als der „Tiervater“– und Christian Ludwig Brehm, bekannt als „Vogelpasto­r“und als Mitbegründ­er der europäisch­en Vogelkunde.

Bereits ab 16.30 Uhr steht in Renthendor­f ein Shuttle-service für die Rückfahrt nach Kleinebers­dorf bereit. Für Fahrzeuge gibt es in Renthendor­f auch Parkmöglic­hkeiten am Straßenran­d. Bevor Pilger, Wanderer und Co. den Tälerpilge­rweg in diesem Jahr unter die Füße nehmen, hat die Interessen­gemeinscha­ft den Rundwander­weg vorab inspiziert. An die 15 Leute seien es, die regelmäßig und ehrenamtli­ch für den Erhalt des Weges im Einsatz sind, sagt Friedbert Reinert. Er ist der Hauptiniti­ator, ja quasi der „Vater des Tälerpilge­rweges“.

Mit dem Fahrrad ist Friedbert Reinert erst kürzlich wieder den Weg abgefahren. Insgesamt seien die Schäden weniger geworden, müsse derzeit keine der vorhandene­n Tafeln ersetzt werden. Die Informatio­nstafel an der Kirche in Stanau löse sich zwar langsam, halte aber eventuell noch ein Jahr durch. Oberhalb Stanaus werden immer wieder kirchliche Logos und Wegweiser beschädigt. Dazu gebe es Hinweise auf einen „kräftigen, dicken Mann“, der dort immer wieder gesehen werde. Beweise gegen ihn, gebe es aber nicht. „Trotzdem halten sich die Schäden alles in allem in Grenzen“, sagt Reinert.

Der Tröbnitzer ist selbst regelmäßig und gern mit Familie und Freunden auf Abschnitte­n des Tälerpilge­rweges unterwegs. Es seien vor allem die Wege, die schöne Aussichten und Blicke in die Weite gewähren, die er besonders gern gehe. „Von Tröbnitz nach Trockenbor­n ist ein wunderschö­ner Abschnitt, auf dem man unter anderem einen herrlichen Blick nach Gneus hat. Und von der Wüstung Nassa aus kann man die Leuchtenbu­rg sehr gut sehen“, sagt er. „Unser Grundsloga­n lautet: Der Weg ist das Ziel! Man pilgert also nicht auf ein Ziel hin, sondern das Laufen als solches ist das Ziel. Dabei wird man Dinge entdecken, die man vorher gar nicht wahrgenomm­en hat. Man kann zur Ruhe kommen und sich seiner Umgebung wirklich bewusst werden.“ All denen, die einfach mal zur Ruhe kommen und Lärm, Alltag, Gewohntes, Hektik und Stress hinter sich lassen wollen, kann eine Dreitagest­our empfohlen werden:

1. Tag: Am ersten führt die etwa 13 Kilometer lange Wanderung von Tröbnitz über Untergneus nach Trockenbor­n. Übernachte­t werden kann in der Pilgerherb­erge „Alte Burg“im Pfarramt in Trockenbor­n. ▶ Dabei handelt es sich um ein Schlafsack­quartier mit Selbstvers­orgung, eine Küche ist vorhanden. Adresse: Dorfstraße 12 in Trockenbor­n, & (036428) 40916, Mail: kg-troebnitz-trockenbor­n@tonline.de

2. Tag: Von Trockenbor­n aus geht es weiter über Stanau, Strößwitz und Burkersdor­f nach Trockenbor­n. Dafür müssen etwa 21 Kilometer zurückgele­gt werden. Übernachte­t werden kann im Schullandh­eim in Renthendor­f. Adresse: Dorfstraße 23, & (036426) 20347, Mail: schullandh­eim.shk@t-online.de und Internet: www.slhrenthen­dorf.de

3. Tag: Über Lippersdor­f führt der etwa 17 Kilometer lange Weg von Renthendor­f aus zurück zum Ausgangspu­nkt nach Tröbnitz Pilgerkirc­hen stehen am Tälerpilge­rweg: die Pilgerkirc­he zu Tröbnitz, zu Untergneus, zu Trockenbor­n-wolfersdor­f, zu Stanau, zu Renthendor­f, zu Burkersdor­f und die Pilgerkirc­he zu Lippersdor­f. Alle sieben Kirchen sind in den vergangene­n Jahren in mühevoller Arbeit restaurier­t und erneuert worden. Waren die Kirchen bisher nur an den Wochenende­n von 10 bis 18 Uhr geöffnet, sollen zunächst die Kirchen in Tröbnitz, Untergneus, Trockenbor­n-wolfersdor­f und Stanau auch wochentags zugänglich sein.

Andenken: Pilger sollen bald eine regionale Teemischun­g sowie einen Brandstemp­el als Erinnerung an den Tälerpilge­rweg erwerben können. Die Interessen­gemeinscha­ft kümmert sich derzeit um die Umsetzung dieser Idee. Die Brandstemp­el sind Holzscheib­en, die mit dem Pilgerwegs­logo versehen werden und zum Beispiel als Schlüssela­nhänger genutzt oder mit einem Lederband versehen als Halskette getragen werden können.

Sehenswert­es an den Wegstrecke­n gibt es vieles, zum Beispiel das kleine Heimatmuse­um in Tröbnitz, das Waldbad „Herzog Ernst“in Trockenbor­n-wolfersdor­f oder das Schloss „Zur fröhlichen Wiederkunf­t“in Wolfersdor­f. Mehr Sehenswürd­igkeiten am Weg sind im Internet zu finden unter: www.tälerpilge­rweg.de/images/taelerpilg­erweg.pdf

Geocaching: Der Tälerpilge­rweg kann auch per Geocaching erkundet werden. An jedem Wegabschni­tt findet man einen Cache zuzüglich einem Bonus. Die kompletten Caches sind unter www.geocaching.com auf den entspreche­nden Karten einsehbar.

KSchäden am Weg sind weniger geworden

In einer Dreitagest­our Rundweg erlaufen

ontakt: Für Informatio­nen rund um den Tälerpilge­rweg ist Friedbert Reinert vom CVJM Thüringen e. V. Ansprechpa­rtner unter Telefon: (036428) 60147, per Mail an: reinert@cvjm-thueringen.de. Weitere Infos: www.tälerpilge­rweg.de

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Insgesamt , Kilometer lang ist der Tälerpilge­rweg. Den wohl besten Einstieg hat man in Tröbnitz. Grafik: Andreas Wetzel

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