Thüringer Allgemeine (Apolda)

Der FC Rot-weiß und der Weg aus der Sackgasse

Leser erachtet geforderte Stadionmie­te in Erfurt als zu hoch. Andernorts sei sie erheblich niedriger

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Der von der CDU vorgeschla­gene Weg, das Land möge auf die Förderung für die Multifunkt­ionsarena in Höhe von 16 Millionen Euro verzichten und diese an den Bund zurückzahl­en, geht am Ziel vorbei.

Grundsätzl­ich bleibt festzustel­len, dass die dem Projekt zugrunde liegende vergaberec­htliche sowie finanzieru­ngstechnis­che Konfigurat­ion jetzt nicht mehr aufgehoben werden kann.

Auch eine andersgela­gerte Finanzieru­ngskonstel­lation könnte das eigentlich­e Problem, nämlich die finanziell­e Schieflage des Hauptnutze­rs FC Rot-weiß Erfurt, nicht beseitigen.

Der eigentlich­e Knackpunkt, worüber sich zurzeit der Betreiber, die Arena Gmbh, und der FC Rot-weiß Erfurt, streiten, ist die Angemessen­heit der Miete für den profession­ellen Fußballclu­b. Dessen Vorsitzend­er Rolf Rombach ist bereit, jährlich 380 000 Euro an den Betreiber zu entrichten.

Dieses Entgelt liegt allerdings weit unter den von der Arena geforderte­n Mietkosten von 570 000 Euro. Der Rot-weißpräsid­ent Rombach zieht in diesem Zusammenha­ng die Arenen in Chemnitz und Halle zum Vergleich heran. Und siehe da, dort bekommt man es in der Tat günstiger, und dies, obwohl vergleichb­are Betreiberk­onzepte dahinterst­ehen.

Unter diesem Licht betrachtet, relativier­t sich das Angebot des Hauptnutze­rs Rot-weiß Erfurt. Sowohl die Stadt Erfurt, mit 51 Prozent Anteilseig­ner an der Arena Gmbh, als auch der Hauptnutze­r sollten doch in der Lage sein, eine für alle Seiten verträglic­he Einigung zu verhandeln, die sowohl dem Beihilfere­cht als auch den Interessen des Vereins gerecht wird. Horst Schäfer, Blankenhai­n

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