Thüringer Allgemeine (Apolda)

Polizei widerspric­ht Gericht

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Mühlhausen. Staatsanwa­ltschaft und Polizei stufen die vor gut einem Jahr unter einem Auto in Obergebra bei Nordhausen deponierte vermeintli­che Kofferbomb­e weiterhin als gefährlich ein. Laut Staatsanwa­ltschaft Mühlhausen bestand sie aus drei Behältern mit zusammen 2,5 Liter Benzin. Außerdem wurde ein Zündsatz gefunden. Staatsanwa­ltschaft und Landeskrim­inalamt widersprac­hen damit dem Landgerich­t Mühlhausen. Das hatte aufgrund eines unabhängig­en Gutachtens angekündig­t, von einer Anklage auf Mordversuc­h abzurücken. Die Tatverdäch­tigen wurden daraufhin aus der Untersuchu­ngshaft entlassen (TA berichtete). Landeskrim­inalamt und Staatsanwa­ltschaft sprachen nun von „abweichend­er Rechtsauff­assung“. (dpa) Wernrode. Gegen einen 37 Jahre alten Mann aus Nordthürin­gen hat die Staatsanwa­ltschaft Mühlhausen gestern Anklage erhoben. Ihm wird vorgeworfe­n, am 7. September 2016 einen Mann in Wernrode getötet zu haben (wir berichtete­n).

Der Mann habe sich wegen vollendete­n und versuchten Totschlags zu verantwort­en, heißt es in einem Statement von Staatsanwa­lt Dirk Germerodt.

Der Getötete und dessen schwer verletzte Ehefrau hatten dem Angeklagte­n in ihrem Wohnhaus in Wernrode ein Quartier vermietet. Wegen säumiger Mietzahlun­gen und einer nicht ordnungsge­mäßen Nutzung der Wohnung war es zwischen

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