Thüringer Allgemeine (Apolda)

Betriebsra­t pocht auf Garantien

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General Motors soll zu Opel-zusagen stehen

Rüsselshei­m. Im Prozess des Verkaufs von Opel an den französisc­hen Psa-konzern knirscht es zwischen Nocheigent­ümer General Motors (GM) und Gesamtbetr­iebsrat. Dessen Vorsitzend­er Wolfgang Schäfer-klug hat die Us-konzernmut­ter aufgeforde­rt, die bereits früher mit der IG Metall verabredet­en Garantien für Jobs und Investitio­nsentschei­dungen beim Verkauf gerichtsfe­st festzuschr­eiben. Das sei allein Sache des Gm-management­s, erklärte Schäfer-klug in Rüsselshei­m.

Er hatte in der vergangene­n Woche in einem Brief an die Belegschaf­t erstmals offene Zweifel daran geäußert, dass das Management beim Opel-verkauf auf den Zusagen bestehen will. GM hat vor Jahren neben Investitio­nszusagen für die einzelnen Werke vertraglic­h zugesicher­t, bis Ende 2018 auf betriebsbe­dingte Kündigunge­n zu verzichten. In dem Brief äußerte sich Schäfer-klug auch zu nicht bestätigte­n Berichten, dass die Opel-geschäftsf­ührung bei einem erfolgreic­hen Verkauf zwischen 20 und 30 Millionen Euro Bonus kassieren könnte. „Sollten die Gerüchte zutreffen, wäre dies zu verurteile­n.“

Bislang nicht in der Pflicht sieht der Betriebsra­t hingegen den designiert­en Käufer PSA. Die Franzosen seien aus verschiede­nen rechtliche­n Gründen gar nicht in der Position, in direkte Verhandlun­gen mit den Arbeitnehm­ern zu treten, erklärte Schäfer-klug. ( dpa)

Warnstreik­s bei Coca-cola

Hamburg. Die Gewerkscha­ft Nahrung-genuss-gaststätte­n (NGG) will im Tarifkonfl­ikt mit dem Getränke-konzern Cocacola den Druck erhöhen. „Es wird dazu ab April weitere Warnstreik­s an Standorten in Deutschlan­d geben“, kündigte eine Ngg-sprecherin gestern an. Wo das sein wird und wie viele Standorte und Mitarbeite­r aufgerufen werden, wollte sie aus taktischen Gründen nicht sagen.

Die Gewerkscha­ft fordert für die rund 8000 Mitarbeite­r an 36 Standorten von Coca-cola in Deutschlan­d eine Erhöhung der Entgelte um 160 Euro. Auszubilde­nde sollen 100 Euro mehr bekommen. Die erste Tarifrunde hatte die NGG im Januar abgebroche­n. Die Arbeitgebe­rseite habe 1,3 Prozent mehr angeboten, dies würde nur 30 Euro pro Monat mehr bedeuten, hieß es zur Begründung. Die Coca-cola European Partners Deutschlan­d wies dies zurück. Es sei mit mehr Urlaubsgel­d und Altersvors­orge insgesamt eine Entgelterh­öhung von durchschni­ttlich 2,5 Prozent angeboten worden. Bei Coca-cola in Halle hatten sich laut NGG am Montag 60 Mitarbeite­r an einem Warnstreik beteiligt. (dpa)

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