Image schadet Dieselabsatz
Autoexperte für neue Euro 7-Norm
Berlin. Die hohen Abgaswerte von Dieselautos könnten bei Herstellern nach einer Studie zu immer größeren Absatzproblemen führen. „Durch seine schlechten Stickoxid-werte ist der Pkw-diesel zum latenten Umweltimage-problem für Unternehmen geworden“, stellt Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des Car-center der Universität Essen, in einer Untersuchung fest, die dieser Zeitung vorliegt.
Wenn die Negativmeldungen anhalten, dürften viele Unternehmen auf andere Motoren umsteigen. „Denn keine Firma will wegen seiner umweltbelastenden Fahrzeugflotte am Pranger stehen.“Dies könnte den Diesel noch schneller in Bedrängnis bringen. So will die Rwe-tochter Innogy ihren kompletten Fuhrpark auf Elektround Hybridautos umstellen.
Die größten Abnehmer von Dieselautos sind Unternehmen. Mit rund 71 Prozent wurde 2016 die Mehrheit der Dieselautos in Deutschland mit 568 620 Stück von Firmen zugelassen, während nur 29 Prozent von Privatleuten gekauft wurden, heißt es in der Studie. 2015 lag der Dieselanteil der Unternehmensfahrzeuge bei 74,1 Prozent. Der Autoexperte empfiehlt den Konzernen, einen Diesel mit neuer Euro-7-norm auf den Markt zu bringen, der die versprochenen Abgaswerte auch einhält, um das angeschlagene Image des Motors zu verbessern. (bk)
Einigung bei Bodenpersonal
Berlin. Passagieren an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld drohen vorerst keine Streiks mehr. Im Tarifkonflikt des Bodenpersonals ist in der Nacht zu Dienstag eine Einigung bis März 2020 gelungen. Die Stundenlöhne sollten demnach bis 2019 in vier Schritten steigen, in einigen Vergütungsgruppen um bis zu 1,90 Euro. Bislang verdienen sie durchschnittlich elf Euro. Mehr als 2000 Angestellte der fünf Firmen, die Bodenverkehrsdienste an den beiden Flughäfen anbieten, profitieren laut Gewerkschaft von der Einigung. (dpa)
Rewe erzielt Rekordergebnis
Köln. Rewe-chef Alain Caparros verabschiedet sich mit einem Rekordergebnis von dem Handelsund Touristikkonzern. Rewe steigerte 2016 den Umsatz um fünf Prozent auf 45,6 Milliarden Euro, der Gewinn kletterte um gut 20 Prozent auf 463 Millionen Euro. Rechnet man die Erlöse der selbstständigen Rewe-einzelhändler hinzu, summierte sich der Umsatz sogar auf 54,14 (Vorjahr: 51,59) Milliarden Euro. Caparros verlässt Rewe Ende Juni. (dpa)