Thüringer Allgemeine (Apolda)

Bürgermeis­ter spricht von „bodenloser Frechheit“

Johannes Hertwig (CDU) reagiert scharf auf Idee der Linksparte­i, Bad Sulza und Apolda zu vereinigen

- Von Dirk Lorenz-bauer

Bad Sulza/apolda. Johannes Hertwig (CDU) ruft gewöhnlich eher selten in der Lokalredak­tion Apolda an. Gestern war das anders. Wutschnaub­end machte der langjährig­e Bürgermeis­ter der Landgemein­e Stadt Bad Sulza nämlich seinem Ärger über die Apoldaer Stadtratsf­raktion der Linksparte­i Luft.

Die wird heute in der Stadtratss­itzung in Apolda einen Antrag einbringen, der sich um die Prüfung einer Fusion von Bad Sulza und Apolda dreht. Dieses vor dem Hintergrun­d der durch die rot-rot-grüne Landesregi­erung angestrebt­en Gebietsref­orm, die die Vergrößeru­ng solcher Städte wie Apolda forcieren will. Begründen dürfte den Antrag Fraktionsc­hef Michael Schade (Linksparte­i). Hertwig meinte nun dazu: „Was Herr Schade da abliefert, das ist eine bodenlose Frechheit . . .“Es gehöre sich einfach, dass man mit den Betroffene­n vorab mal redet, bevor man solche einen Antrag in die Öffentlich­keit bringt.

Im Rathaus von Bad Sulza habe sich aber weder Herr Schade noch ein anderer Vertreter seiner Partei gemeldet. Nun sei es in etwa so, als ob ein Mann beim Standesamt das Aufgebot bestellt und der Frau nachher sagt, dass er sie ehelichen wolle. So, wie sich die Situation darstelle, sei es typisch für die Linke: Erst Fakten schaffen wollen – und dann die Betroffene­n in Kenntnis setzen, schimpfte Hertwig.

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