Bürgermeister spricht von „bodenloser Frechheit“
Johannes Hertwig (CDU) reagiert scharf auf Idee der Linkspartei, Bad Sulza und Apolda zu vereinigen
Bad Sulza/apolda. Johannes Hertwig (CDU) ruft gewöhnlich eher selten in der Lokalredaktion Apolda an. Gestern war das anders. Wutschnaubend machte der langjährige Bürgermeister der Landgemeine Stadt Bad Sulza nämlich seinem Ärger über die Apoldaer Stadtratsfraktion der Linkspartei Luft.
Die wird heute in der Stadtratssitzung in Apolda einen Antrag einbringen, der sich um die Prüfung einer Fusion von Bad Sulza und Apolda dreht. Dieses vor dem Hintergrund der durch die rot-rot-grüne Landesregierung angestrebten Gebietsreform, die die Vergrößerung solcher Städte wie Apolda forcieren will. Begründen dürfte den Antrag Fraktionschef Michael Schade (Linkspartei). Hertwig meinte nun dazu: „Was Herr Schade da abliefert, das ist eine bodenlose Frechheit . . .“Es gehöre sich einfach, dass man mit den Betroffenen vorab mal redet, bevor man solche einen Antrag in die Öffentlichkeit bringt.
Im Rathaus von Bad Sulza habe sich aber weder Herr Schade noch ein anderer Vertreter seiner Partei gemeldet. Nun sei es in etwa so, als ob ein Mann beim Standesamt das Aufgebot bestellt und der Frau nachher sagt, dass er sie ehelichen wolle. So, wie sich die Situation darstelle, sei es typisch für die Linke: Erst Fakten schaffen wollen – und dann die Betroffenen in Kenntnis setzen, schimpfte Hertwig.