Griechischer Staat erzielt Überschuss
Ziele der Geldgeber übertroffen
Athen. Griechenland hat Regierungskreisen zufolge im vergangenen Jahr einen unerwartet großen Überschuss im Staatshaushalt erwirtschaftet. Der Primärüberschuss – bei dem die Zinskosten ausgeklammert werden – summierte sich nach vorläufigen Berechnungen auf vier Prozent des Bruttoinlandsproduktes, sagte ein Regierungsvertreter am Freitag. Geplant war ursprünglich nur ein Plus von 0,5 Prozent.
Griechenland bekommt seit 2010 Finanzhilfen. Die Zahlen dürften der griechischen Regierung in die Karten spielen, denn sie verhandelt derzeit mit ihren internationalen Geldgebern über die Auszahlung neuer Kredite. Der Primärüberschuss ist ein wichtiger Indikator dafür, ob ein Staat genug Geld hat für zentrale Aufgaben wie das Sozialsystem – aber auch für seinen Schuldenabbau. Die Schuldentragfähigkeit ist wiederum für den Internationalen Währungsfonds (IWF) ein zentraler Punkt bei der Entscheidung über eine Beteiligung am laufenden dritten Hilfspaket für Griechenland. Der Überschuss ist jedoch auch ein Streitpunkt zwischen den internationalen Geldgebern und dem Krisenland.
Um Fortschritte bei den laufenden Ausgaben und Einnahmen besser erkennen zu können, blendet er den Schuldendienst aus, den der griechische Staat leistet. (dpa/rtr)
Us-kontrolleur bei VW
Washington. Nach dem Vergleich zwischen den Us-behörden und Volkswagen im Abgasskandal ernennt das Justizministerium den früheren Staatssekretär Larry Thompson zum Aufseher bei dem Konzern. Thompson werde dem Unternehmen in den kommenden drei Jahren auf die Finger schauen, sagte ein Us-staatsanwalt am Freitag bei einer Gerichtsanhörung. Der Jurist arbeitete in der Amtszeit von Präsident George W. Bush. VW hatte zugestimmt, sich für drei Jahre von einem unabhängigen Experten begutachten zu lassen. (rtr)
Erneut Strafe für Deutsche Bank
Washington. Die Deutsche Bank muss in den USA erneut für Regelverstöße bei Finanzgeschäften geradestehen. Die Usnotenbank Fed verhängte Bußgeld von insgesamt 156,6 Millionen Dollar (146,2 Million Euro) gegen das größte deutsche Geldhaus. Die Bank soll es wegen lückenhafter Kontrollmechanismen versäumt haben, Währungshändler vom Austausch vertraulicher Marktinformationen mit Rivalen abgehalten zu haben. (dpa)