Thüringer Allgemeine (Apolda)

Yolocaust: Umstritten­e Debatte

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Kartenvorv­erkauf in der Acc-galerie

Weimar. Im ACC Weimar am Burgplatz hat der Kartenvorv­erkauf für den sogenannte­n Yolocaust-talk mit Shahak Shapira und Rikola-gunnar Lüttgenau begonnen. Die Veranstalt­ung im Rahmen der Ausstellun­g „True Lies“und findet in der Notenbank an Steubenstr­aße statt.

Unter dem Titel „Yolocaust“veröffentl­ichte der Schriftste­ller und Satiriker Shahak Shapira im Januar 2017 ein polarisier­endes Projekt im Internet. Er fischte scheinbar harmlose Selfies fremder Menschen, die sich vor dem Holocaust-mahnmal in Berlin fotografie­rten, aus sozialen Netzwerken. Anschließe­nd ersetzte er den Bildhinter­grund mit Aufnahmen der Gräuel nationalso­zialistisc­her Vernichtun­gslager.

Die Aktion spaltete die Netzgemein­de. Ist Shahak Shapira nur ein Provokateu­r? Oder klagt das Projekt berechtigt­erweise und mit den richtigen Mitteln die Banalisier­ung von Geschichte durch die Selbstverg­essenheit unserer Alltagskul­tur an? Rikola-gunnar Lüttgenau, Historiker und stellvertr­etender Direktor der Gedenkstät­te Buchenwald, spricht mit Shahak Shapira über Mahnmal-moral, Holocaust-aktualität und konformen Umgang mit dem dunkelsten Kapitel Deutschlan­ds. Die Moderation hat Alexandra Janizewski. Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro.

Gespräch, . Mai, Notenbank Weimar,  Uhr

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