Familie nach Prügelei vor Gericht
Verwandte wollten Gefangenen befreien
Hannover. Wegen der Randale einer Großfamilie nach dem Todessturz eines jungen Mannes stehen sechs Verwandte des Verunglückten in Hannover vor Gericht. Den fünf Männern im Alter von 27 bis 46 Jahren sowie einer 50-jährigen Frau wird unter anderem Landfriedensbruch sowie Körperverletzung vorgeworfen. Der Prozess startete am Montag unter großen Sicherheitsvorkehrungen.
2015 hatte der 26-jährige mutmaßliche Tankstellen-räuber aus einem Fenster im siebten Stock des Amtsgerichts Hameln fliehen wollen und war abgestürzt. Vor dem Krankenhaus, in das der Verletzte gebracht wurde, sollen sich dann 30 Angehörige versammelt haben. Es kam zu Auseinandersetzungen, weil die Polizei die Klinik abgeriegelt hatte. Der 26-Jährige starb nach dem Sturz. Danach sollen seine Mutter und sein Onkel die Gruppe angeheizt haben, die Polizisten anzugreifen. Die Hauptangeklagten stammen aus dem Libanon. (dpa)
Rente von totem Vater kassiert
Celle. Weil eine Familie aus Niedersachsen 33 Jahre lang vor dem Rententräger den Tod des Vaters verschwiegen hatte, muss die Tochter nun eine Unfallrente von 129 000 Euro zurückzahlen. Die Tochter sei als Generalbevollmächtigte für das elterliche Rentenkonto haftbar und somit zahlungspflichtig, so die Richter. Der Vater war 1975 gestorben. Für einen Baustellenunfall 1962 bezog er eine Verletztenrente von 510 Euro im Monat. Doch erst als die Tochter 2008 dem Rententräger eine Vollmacht vorlegte, wurde der Tod des Vaters bekannt. (epd)
53 Hinweise zu Münz-diebstahl
Berlin. Vier Wochen nach dem spektakulären Diebstahl einer millionenschweren Goldmünze auf der Berliner Museumsinsel sind die Täter weiter auf der Flucht. Bislang seien 53 Hinweise zu dem Fall eingegangen. Die Informationen würden sorgfältig geprüft. Es wird befürchtet, dass die Diebe das Goldstück zersägen, um die kleineren Stücke einzuschmelzen und zu verkaufen. (dpa)
14 Monate alter Junge getötet
Naumburg. Eine Flüchtlingsmutter aus Eritrea hat offenbar ihren 14 Monate alten Jungen getötet. Die Polizei fand die Leiche des Kleinkinds in der Wohnung der Asylsuchenden. Das Kind hatte etliche Stichverletzungen. Die 26-jährige Frau war verwirrt von der Polizei am Bahnhof von Naumburg angetroffen worden. Gegen sie wird wegen Totschlags ermittelt.