Artenvielfalt in Thüringen geht zurück
Nabu macht Bauern dafür verantwortlich
Jena. Der Naturschutzbund Thüringen (Nabu) reagiert mit Unverständnis auf Aussagen des Präsidenten des Thüringer Bauernverbandes, Klaus Wagner. Dieser hatte den Vorwurf, die Landwirtschaft sei ursächlich für die Bedrohung der Artenvielfalt verantwortlich als „Falsch und durch keine Fakten gedeckt“zurückgewiesen. Nach Ansicht des Nabu verschließe der Bauernverband damit die Augen vor dem unbestreitbaren Artenschwund in der Agrarlandschaft.
„Die Industrialisierung der Landwirtschaft hat dazu geführt, das auf weiten Teilen der landwirtschaftlich genutzten Fläche kaum noch Hecken und Baumreihen vorhanden sowie Bäche und Flüsse begradigt, eingetieft und arm an ökologischen Nischen sind“, sagt Martin Schmidt, der stellvertretende Landesvorsitzende des Nabu Thüringen. In zahlreichen Studien sei nachgewiesen, worden „dass eine strukturarme Landschaft in Verbindung mit dem weiterhin umfangreichen Einsatz von Düngern und Pestiziden sowie der anhaltenden Verengung der Fruchtfolge auf wenige Nutzpflanzen zu einem massiven Rückgang der Artenzahl aber auch der Anzahl der Individuen geführt hat“, so Schmidt.
TLG schüttet Gewinn aus
Erfurt/berlin. Die TLG Immobilien AG, die auch in Thüringen eine Niederlassung hat, macht gute Geschäfte. 59,3 Millionen Euro hat das Unternehmen an die Aktionäre als Dividende ausgeschüttet. Das war ein Dividenden-plus von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Wir konnten ein Geschäftsjahr mit großem Erfolg und guten Zahlen abschließen. Wir fühlen uns in unserem eingeschlagenen Wachstumskurs mehr als bestätigt“, betont Vorstand Peter Finkbeiner. Als neues Mitglied wählte die Hauptversammlung Frank D. Masuhr in den Aufsichtsrat. Er folgt auf Alexander Heße, der das Gremium 2016 verlassen hatte.
Umsatzverluste im Einzelhandel
Erfurt. In den ersten drei Monaten des Jahres hat der Thüringer Einzelhandel nach vorläufigen Ergebnissendes Thüringer Landesamtes für Statistik preisbereinigt zwei Prozent weniger umgesetzt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im bundesdeutschen Durchschnitt erhöhte sich der Wert dagegen um 0,8 Prozent. Am größten war der Rückgang in Thüringen mit 3,3 Prozent im Segment „sonstige Güter“, zu denen Händler im Bekleidungssektor, aber auch Apotheken oder Augenoptiker gehören. Supermärkte und Sbwarenhäuser setzten 1,7 Prozent weniger um als im Vorjahresquartal.
Inventur in den Wäldern
Erfurt. Von Ende Mai bis Ende 2017 wird in Thüringens Wäldern eine Kohlenstoffinventur durchgeführt. Die vom Bundeslandwirtschaftsministerium in allen Bundesländern zeitgleich veranlasste Großrauminventur erfasst die lebende Baumbiomasse wie auch das Totholz im Wald, erläutert der Thüringenforst. Aus den daraus gewonnenen Daten soll die anteilige Quellen- und Senkenwirkung der heimischen Wälder auf die globale Treibhausgas-bilanz errechnet werden. Durch die Bundeswaldinventur 2012 ist bereits bekannt, dass die Wälder des Freistaates insgesamt über 118 Millionen Tonnen Kohlenstoff binden. Heinrich Steinhauer
„Es wäre fatal, eigene Netzwerke in Russland ruhen zu lassen.“
Profitiert Russland als Land sogar von den Sanktionen? Aus meiner Sicht wird das Russland neue Stärke bringen. Durch die Sanktionen gibt es den nötigen Druck von außen, die neuen Wirtschaftsfelder zu erschließen. Ein Beispiel ist die Landwirtschaft, in der Russland nun weniger Waren des täglichen Bedarfs importiert und sich bis auf wenige Luxusprodukte und Südfrüchte selbst versorgt. Das Land ist nun selbst zum Exporteur