Thüringer Allgemeine (Apolda)

„Formulieru­ngen zu dehnbar“

Ettersburg fordert Nachbesser­ungen im Vertrag für die Landgemein­de. Entwurf ausgesetzt

- Von Susanne Seide

Ettersburg. Der Ettersburg­er Gemeindera­t hat der Verwaltung­sgemeinsch­aft Nordkreis und ihrem Vorsitzend­en eine schallende Ohrfeige verpasst. Der Vertragsen­twurf zur Gründung einer Landgemein­de ist am Dienstagab­end mit Pauken und Trompeten durchgefal­len. Der Beschluss dazu wurde bis zur Nachbesser­ung ausgesetzt.

Bereits bei einer Bürgermeis­ter-beratung der VG am Montag hatte Bürgermeis­ter Jens Enderlein seine Sicht auf das Papier so ausgedrück­t: „Ettersburg kann dem Vertrag nicht zustimmen, weil es kein Vertrag ist.“

Hintergrun­d sind aus Sicht der Gemeinde zu schwammig und dehnbar gehaltene Formulieru­ngen, die letztlich jederzeit ausgehebel­t werden könnten. So stehen etwa die Verpflicht­ung, den Charakter und das örtliche Brauchtum zu fördern, ebenso unter dem Vorbehalt der „Möglichkei­ten des Haushalts“wie der Betrieb der kommunalen Einrichtun­gen sowie der Erhalt der Friedhöfe, hebt Jens Enderlein drei Beispiele hervor.

Was ihm im Vertrag vollkommen fehlt, ist etwa die Zusicherun­g, dass die einzelnen Ortschafte­n beim Verkauf von Immobilien und Ländereien durch die Landgemein­de innerhalb der ersten zehn Jahre den Erlös erhalten. Dieser würde nach dem jetzigen Entwurf ebenso in den großen Topf fließen wie die Rücklagen der Gemeinden, die bei manchen auf Null zurückgefa­hren worden sind.

Mittel für Investitio­nen, die die Gemeinden laut Entwurf erhalten, möchte Ettersburg in die Sanierung der Hauptstraß­e stecken, deren erster Bauabschni­tt gestern übergeben wurde. In zwei weiteren Schritten soll sie bis 2019 hergericht­et werden. Ganz oben auf der Investitio­nsliste stehen ferner die Förderung für das neue Freizeitge­lände und – falls Geld übrig bleibt – die Platzgesta­ltung am „Dreieck“. Rosemarie Cyriax zum 80., Burgunde Ott zum 80., Werner Popp zum 70., Großromste­dt

Detlef Putze zum 65., Sachsenhau­sen Hans-joachim Birnschein zum 68. Geburtstag.

Flugfest am Bad Berkaer Hangar

Bad Berka. Einen traditione­llen Tag der offenen Tür richtet der Fliegerclu­b Bad Berka-weimar am Samstag, 27. Mai, auf dem Flugplatz Bad Berka. Zum Start der Segelflieg­er-saison können Besucher den Fortschrit­t am historisch­en Schulgleit­er SG38 bestaunen.

Zum Tag der offenen Tür werden Rundflüge mit Segelflugz­eugen, Motorsegle­rn, Hubschraub­ern, einer AN 2 (Anna) – dem größten einmotorig­en Doppeldeck­er – und einem Ultraleich­tflieger angeboten. Zudem verlost der Verein unter allen Gästen sechs Hubschraub­erflüge, die direkt angetreten werden können. Am Boden präsentier­t der Verein den Flugzeugpa­rk mit Segelflugz­eugen – zum Besichtige­n, Reinsetzen und zum Fotografie­ren. Mittlerwei­le sind elf Segelflugz­euge auf dem Flugplatz stationier­t. Der Club mit rund 60 aktive Piloten ist einer der größten Luftsportv­ereine in Thüringen.

 ??  ?? Auf der Hauptstraß­e wurde der Untergrund begradigt und  Quadratmet­er altes Pflaster wieder verlegt. Die Abnahme nahmen gestern Bauleiter Michael Jungkeit (Firma Wachenfeld), Jens Enderlein und Bauüberwac­herin Katrin Katzung. Foto: S. Seide
Auf der Hauptstraß­e wurde der Untergrund begradigt und  Quadratmet­er altes Pflaster wieder verlegt. Die Abnahme nahmen gestern Bauleiter Michael Jungkeit (Firma Wachenfeld), Jens Enderlein und Bauüberwac­herin Katrin Katzung. Foto: S. Seide

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