Tiefensee kritisiert Neiddebatte
Exportüberschuss nicht politisch gemacht
Erfurt. Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee hält die anhaltende Kritik am deutschen Handelsbilanzüberschuss Deutschlands für „komplett überzogen“. „Das ist eine politische Neiddebatte, die ich ganz klar zurückweise“, sagte Tiefensee mit Blick auf wieder aufgeflammte Vorwürfe insbesondere des amerikanischen Us-präsidenten Donald Trump.
Zwar sei der Leistungsbilanzüberschuss Deutschlands gegenüber dem Ausland mit knapp neun Prozent des Bruttoinlandsprodukts tatsächlich sehr hoch. „Aber das ist doch nicht das Ergebnis einer gezielten politischen Strategie, sondern der hohen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft“, so der Wirtschaftsminister. Laut Tiefensee, der erst vergangene Woche von einer Usa-reise zurückkehrte, sehen weite Teile der amerikanischen Wirtschaft die Vorwürfe des amerikanischen Präsidenten kritisch. „Alle unsere Gesprächspartner auf Unternehmensseite haben sich gegen Protektionismus und für einen freien Welthandel ausgesprochen“, sagte der Minister. Auch im Us-handel mit Thüringen ergebe sich derzeit ein Bilanzüberschuss für den Freistaat: Exporten von rund einer Milliarde Euro standen im Jahr 2015 Importe von 335 Millionen Euro gegenüber. (red)
Bmw-produktion stoppt in Leipzig
München/leipzig. Ein fehlendes Bauteil zwingt BMW zum teilweisen Stopp der Produktion im wichtigen Werk Leipzig. Wie ein Sprecher des Autobauers gestern in München sagte, soll die Fertigung von zwei Fahrzeug-modellen an dem sächsischen Standort heute stillstehen. „Wir haben Probleme mit der Logistik. Es fehlt ein Teil.“Zuvor hatte „Focus Online“darüber berichtet. Nach Informationen von „Focus Online“soll die Versorgung bei einem Unternehmen aus Italien stocken, das BMW mit Lenkgetrieben beliefert. (dpa)
Auszeichnungen für K+S
Kassel. Das Magazin „Focus Money“und die Initiative „Mint Zukunft schaffen“haben den hessischen Düngemittelkonzern K+S ausgezeichnet. Die Zeitschrift verlieh dem Konzern, der auch Werke in Thüringen betreibt, ein Siegel in der Reihe „Deutschlands beste Ausbildungsbetriebe 2017“. Die Mint-initiative, die unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel steht, lobte den Einsatz von K+S bei der Förderung von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. (red) Erfurt. Wer gerne die Wahl hat und sich für moderne Technik interessiert, für den ist der Beruf des Metallbauers genau das Richtige. Denn in diesem Beruf kann man in drei verschiedenen Fachrichtungen tätig werden: Konstruktionstechnik, Metallgestaltung oder Nutzfahrzeugbau. In allen Bereichen kommen reine Handarbeit und hoch technisierten Verfahren zum Einsatz. Beim Herstellen, Prüfen, Instandsetzen und Montieren steht heute der Einsatz modernster Technik immer mehr im Vordergrund. Auch deswegen starten immer öfter junge Frauen ihre Zukunft bei den Metallbauern. Egal, ob es um Fenster, Türen, Treppen, Geländer, Gitter, geschweißte Stahlkonstruktionen, Lasteraufbauten und Anhänger, Förder-, Schließ- und Fertigungsanlagen oder kunstvolle Metall-arbeiten geht: Stefan Lobenstein, Präsident der Handwerkskammer Erfurt
„Die Wahl des richtigen Berufes ist eine der grundlegenden Entscheidungen im Leben eines jungen Menschen.“
Zahlreiche technische Innovationen machen mittlerweile die pure Muskelkraft unnötig und sorgen dafür, dass verstärkt Köpfchen gefragt ist.
Natürlich kommt auch die Praxis nicht zu kurz: Im Bereich „Konstruktionstechnik“fertigen Metallbauer Fenster, Türen und Tore aus verschiedenen Materialien und richten Podeste, Treppen und Hallen ein. Bereits in der Planungsphase sind sie dabei wichtiger Partner von Architekten und Bauherren. Mit künstlerischem „Fingerspitzengefühl“ist man in der „Metallgestaltung“richtig. Hier lernt man mit Schmiedeeisen, Bronze und Kupfer zu gestalten oder zu restaurieren. Auf individuelle Lösungen im Großformat kommt es im Fachbereich „Nutzfahrzeugbau“an. Vom Silofahrzeug bis zum Spezialsattelauflieger für den Schwerguttransport gilt es hier, mit Gespür für den besonderen Fall das erworbene Know-how auszuspielen. Nils Müller () lernt bei der Firma LFT Zaun-, Tor- und Sicherheitssysteme Heiligenstadt. Was hat Sie motiviert, den Beruf zu erlernen?
Ich wollte nach der Schule gern etwas Handwerkliches machen. In meiner Familie gibt es schon einige Holzberufe und ich habe zu Hause schon viel mit Holz gearbeitet. Deshalb habe ich mich für die Metallseite entschieden, um mein Wissen und Können in diesem Bereich zu erweitern.