3:2-Sieg bei der Viktoria: Eiskalte Jenaer in der Kölner Hitze
Der FC Carl Zeiss Jena gewinnt das Relegationshinspiel, vergibt aber eine deutlich bessere Ausgangslage
Bad Langensalza. Drei ehemalige Gewinner des Internationalen Weitsprung-meetings in Bad Langensalza stehen wieder im Starterfeld der Männer für die 24. Auflage der Veranstaltung, die am Samstag, 17. Juni, an der Salza-halle ausgetragen wird. Gemeldet haben neben Vorjahressieger Alyn Camara (Foto) vom ASV Köln auch der Gewinner von 2015, Zarck Visser aus Südafrika, sowie sein Landsmann Godfrey Mokoena, der im Jahr 2013 das Meeting in Thüringen gewinnen konnte.
Auch für die Frauen geht es nicht nur um eine gute Weite und den Sieg, sondern um die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in London (5. bis 13. August). Während für die deutschen Männer 8,15 Meter die geforderte Norm ist, müssen die Frauen mindestens 6,75 Meter springen. Genau diese Vorgabe hat Alexandra Wester bereits erfüllt. Die 23-Jährige vom ASV Köln landete in Garbsen bei 6,79 Meter und triumphierte vor einem Jahr in Bad Langensalza mit 6,74 Meter. Zu den Starterinnen am 17. Juni gehört auch Claudia Salman-rath von der LG Eintracht Frankfurt, die im März bei der Hallen-em in Belgrad mit starken 6,94 Meter die Bronzemedialle holte.
Das Meeting am 17. Juni beginnt mit dem Frauen-wettbewerb um 14 Uhr, ab 15.45 Uhr kämpfen die Männer um den Sieg. Nachdem im vergangenen Jahr 800 Fans das Springen verfolgt haben, hoffen die Organisatoren vom LSV 90 Bad Langensalza darauf, die Marke von 1000 Besuchern zu knacken.
www.weitsprung-meeting.de
OTG Gera holt dritten Platz
Fröndenberg. Bei den deutschen Pokalmeisterschaften für Verbandsklassen im Tischtennis konnten sich die Thüringer Teams gut in Szene setzen. In Fröndenberg (bei Unna) gelang dem OTG Gera bei den Herren B der Einzug ins Halbfinale, wo die Ostthüringer dann knapp 3:4 gegen den DJK Altenessen verloren. Der dritte Platz bedeutete zudem Bronze. Bei den Damen und Herren C überstanden Lok Erfurt und der SV Töttelstädt die Vorrunde, scheiterten dann im Viertelfinale knapp mit 3:4. Mit Motor Altenburg (Herren A) war es nur einer Thüringer Mannschaft nicht vergönnt, die Gruppe zu überstehen. (tr) Köln. Diese Ausgangsposition ist formidabel! Der FC Carl Zeiss Jena überzeugt im Relegationshinspiel bei Viktoria Köln über weite Strecken, gewinnt mit 3:2. Fast 5000 mitgereiste Fans feiern ausgelassen den wohl wichtigsten Auswärtssieg der Saison. Am kommenden Donnerstag, 17 Uhr, soll dann im Heimspiel der letzte Schritt zurück in den bezahlten Fußball gemacht werden.
Das Spiel in Köln beginnt mit einer Schrecksekunde. Nach zwei Minuten erläuft deren Topstürmer Mike Wunderlich einen langen Ball, verfolgt von René Klingbeil – Jenas Torwart Raphael Koczor eilt etwas überhastet heraus, Wunderlich trifft das Außennetz. Jenas erste Gelegenheit hat Dennis Slamar. Nach einem Eckstoß verzieht er aber mit der linken Klebe (9.). Danach hat Jena Glück, als Matthias Kühne im eigenen Sechzehner den Ball aus kurzer Distanz an die Hand bekommt – Schiedsrichter Martin Petersen entscheidet: kein Elfmeter (14.). Vier Minuten später ist Wunderlich durch, steht dabei aber klar im Abseits. Auch hier bleibt der Pfiff aus – dafür rettet Koczor in höchster Not. Beim anschließenden Eckball fliegt Jenas Hüter unter dem Ball hindurch, Edwin Schwarz köpft vorbei.
Es folgt der Auftritt von Timmy Thiele: Zunächst erläuft er einen Steilpass, lässt Verteidiger Dominik Lanius in der Sonne stehen, umkurvt Keeper Philipp Kühn und netzt dann halb im Fallen mit dem rechten Außenrist aus spitzem Winkel zum 1:0 für den FCC ein (21.). Bravo!
Jena zeigte sich dafür selbst offensiv eiskalt und effektiv. Von der Mittellinie spielt ein Kölner den Ball zurück auf Edwin Schwarz, der wiederum seinen Torwart Kühn anspielen will. Firat Suczus aber lauert hinter ihm, geht dazwischen, umspielt den Schlussmann und schießt ein; der FCC führt mit 2:0 (28.).
Nun sind die Kölner aber völlig von der Rolle und Jena setzt zu einem fulminanten Schlussspurt bis zur Pause an. Denn Anfang macht Niclas Erlbeck mit einem satten Schuss aus 17 Metern, den Kühn über die Latte lenkt (39.). Die folgende Ecke von Suczus köpft Slamar aufs linke Eck – Kühne lenkt zur Ecke. Die wiederum landet bei Manfred Starke, der aus dem Hinterhalt halbhoch links aufs Tor schießt – Kühne lenkt zur Ecke. Nach dieser hat René Eckardt die Einschusschance; rechts will er treffen – und ja, Kühne lenkt zur Ecke.
Nottbecks Kopfball gleich nach Wiederbeginn findet wegen Abseits keine Anerkennung (50.), auf der anderen Seite landet Sven Reimanns – gerade für den Magen-darm-kranken Erlbeck eingewechselt – Kopfball im Gewühl, Sören Eismanns Nachschuss geht vorbei (52.). Als erst Kölns Torjäger Mike Wunderlich aus zehn Metern völlig freistehend weit drüber schießt, dann Jenas Schütze vom Dienst, Timmy Thiele, nach Zauberpass von Eckardt auf 3:0 erhöht (66.), scheinen die Messen frühzeitig gesungen.
Doch noch gibt sich Köln nicht geschlagen! Reimanns Foul an Wunderlich nutzt der zum verwandelten Strafstoßtor (72.). Als Dominik Lanius von Sören Eismann entwischt unbedrängt einköpft (84.), wird es sogar noch einmal brenzlig. Doch Jena rettet den Sieg ins Ziel. zudem fliegt Kölns Mike Wunderlich in der Nachspielzeit noch mit Rot vom Platz.