Ein echtes Jubiläum: 50 Jahre S
Hohenfelden.
1966 wurde dort, wo heute der Stausee Hohenfelden liegt, durch das Agrochemische Zentrum Bindersleben noch Torf abgebaut. „Dann kam der Rat des Kreises Weimar. Man wollte für die Werktätigen ein Freizeitobjekt, ein Naherholungszentrum“, erinnert sich Walther Morche. Just da, wo der Torfabbau lief. „Die Bauern waren natürlich alles andere als begeistert, hatten aber keine Chance gegen die Idee der Genossen“, erinnert sich der heute 84Jährige. Der Bauvertrag für einen Stausee mit der Nummer 2/66 wurde aufgesetzt. Baupreis: 58 000 Mark der DDR.
Morche, damals in der Tiefbauunion Erfurt angestellt, wurde Bauleiter. Sein Betrieb war Hauptauftragnehmer, zehn kleinere Firmen der Region waren beteiligt. So auch die Firma Kettwig aus Kranichfeld, die das Abschlussbauwerk, den Überlauf aus Beton, errichtete.
Den Damm, der den Krumbach, ein Rinnsal, das aus Riechheim zufloss, anstauen sollte, wurde mit Lehmboden aufgeschüttet, den man nahe des Nachbarortes Nauendorf abbaute. Er war ideal. Der hohe Lehmgehalt im Verbund mit Feldsteinen, die ein Abrutschen verhindern sollten, garantierte die Dichtheit des rund 100 Meter langen Damms.
Am 1. Juli 1966 begann der Stauvorgang. Aus dem Krumbach wurde allmählich ein kleiner See. Die Bauphase, erinnert sich Morche, sei relativ einfach verlaufen. Unliebsame Überraschungen gab es keine. Allerdings hatten die Erbauer mit damals gängigen Materialengpässen zu kämpfen. „Ich hatte die richtigen Firmen an der Hand“, erinnert sich Bauleiter Morche augenzwinkernd. So baute ein Betrieb auch im Tagebau Espenhain und kam über Beziehungen an Material. Morche schlitzohrig: „Nicht ganz astrein, aber es fiel niemandem auf.“
Horst Leinweber, heute 77 Jahre alt, war damals als Diplomingenieur für Wasserbau im VEB Projektierung/Wasserwirtschaft angestellt. Er wurde der Projektant der „Erfurter Badewanne“, wie der Stausee in der Folge gern in der Bezirksstadt genannt wurde. „Die Fläche bot sich an, war ideal in einer Senke gelegen“, erinnert sich Leinweber. Fünf Leute aus seinem Haus und ein paar Landschaftsgestalter gingen ans Werk. Konzipiert