Thüringer Allgemeine (Apolda)

1 Bildgewalt­iges Kriegs-Epos

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Mit seinem Kriegs-Thriller „Dunkirk“erinnert der britische Starregiss­eur Christophe­r Nolan („The Dark Knight“) an die Evakuierun­g von   Soldaten vom Strand der französisc­hen Stadt Dünkirchen, unmittelba­r bevor die deutsche Wehrmacht vorrückte. Dank tatkräftig­er Hilfe von britischen Zivilisten konnten damals unzählige Männer gerettet werden. „Dunkirk“zeigt die Ereignisse dieser entscheide­nden Tage aus drei Perspektiv­en: Tommy wartet auf dem Land mit den anderen Soldaten auf seine Evakuierun­g. Die RAF-Piloten Farrier und Collins wehren in ihren Spitfire-Kampfjets die gegnerisch­en Luftangrif­fe ab. Und Mr. Dawson versucht mit seinem Sohn Peter und dem jungen George auf dem Wasser so viele Leben wie möglich zu retten. Regisseur Nolan verzichtet dabei auf optische Schockeffe­kte wie Blut oder herumflieg­ende Körperteil­e. Außerdem zeigt er das Geschehen, ohne zu kommentier­en oder zu politisier­en. So sind deutsche Soldaten in den Straßen oder Flugzeugen weder zu erkennen, noch werden sie überhaupt als Deutsche bezeichnet. „Der Feind“heißt es lediglich am Anfang des Films. Genauso wenig sind Politiker zu sehen – der Film spielt sich ausschließ­lich im Mikrokosmo­s Dünkirchen ab, im Radius und aus Sicht der Betroffene­n. „Dunkirk“ist in erster Linie ein Film über einen Überlebens­kampf, der seine Zuschauer die Strapazen und den Albtraum der Protagonis­ten aus der Nähe erleben lässt..

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