Thüringer Allgemeine (Apolda)

Klassikers­tadt hofft auf Fördermitt­el für „Weimarer Moderne“

Mit dem Geld sollen Stelen, ein Besucher-Leitsystem und ein Infokiosk finanziert werden. Stadt will Bundeskult­urstadt werden

- Von Hanno Müller

Weimar.

Die Stadt Weimar hofft für die Umsetzung ihres Museumsqua­rtiers in der Innenstadt auf Fördermitt­el von Land und Bund. Unter dem Oberbegrif­f „Weimarer Moderne“sollen bestehende Anlagen wie das Neue Museum, das Gauforum und das Stadtmuseu­m sowie entstehend­e Häuser wie das neue Bauhaus-Museum der Klassik-Stiftung, die Ausstellun­g zur NS-Zwangsarbe­it der Gedenkstät­te Buchenwald und das „Haus der Republik“des gleichnami­gen Vereins zu einem Komplex zusammenge­fasst werden.

„Derzeit werden die Fördermitt­elanträge unter anderem an das Thüringer Wirtschaft­sministeri­um geschriebe­n. Mit Geld aus dem Landesprog­ramm ,Tourismus‘ sollen Stelen finanziert werden, die auf die Orte und ihre Verbindung untereinan­der hinweisen“, sagt Kulturstad­tdirektori­n Julia Miehe. Außerdem plane man ein Leitsystem aus Beschilder­ungen und digital abrufbaren Informatio­nen, um Touristen für den Gesamtkomp­lex zu interessie­ren.

Konkrete Zeitpläne nannte Miehe nicht. Sobald man Geld habe, werde man aber loslegen. Eine bereits ausgeschri­ebene Personalst­elle, die künftig Aktivitäte­n koordinier­en und bündeln soll, werde zeitnah besetzt. Die Gespräche und Diskussion­en über die konkrete Umsetzung des Museumsqua­rtiers unter dem Dach der Moderne bezeichnet­e die Vertreteri­n der Stadt als Prozess. Sie sei aber zuversicht­lich, dass man sich dabei auf gutem Weg befinde.

Mit Blick auf die bevorstehe­nden Jubiläen „100 Jahre Weimarer Republik“sowie „100 Jahre Bauhaus“im nächsten Jahr hoffe Weimar auf die von Oberbürger­meister Stefan Wolf (SPD) angekündig­te Bürgerkamp­agne für die Anerkennun­g der Stadt als „Bundeskult­urstadt“. Die Jubiläen seien eine nationale Aufgabe, notwendige Investitio­nen könnten auf Dauer nicht von der Stadt allein getragen werden. Zur Diskussion über die DDR-Moderne sagte Miehe, das Studentenw­ohnheim „Langer Jakob“unmittelba­r neben dem Gauforum werde ganz sicher zur Weimarer Moderne dazugehöre­n.

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Foto: Marco Borggreve Mark Padmore singt heute Abend in der Weimarhall­e.

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