Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Glasfenster sollen restauriert werden
Arbeiten in der Arnstädter Liebfrauenkirche
Arnstadt.
In der Liebfrauenkirche in Arnstadt tut sich etwas. Restauratorin Nicole Sterzing hat dort Anfang der Woche sechs der aus dem 19 Jahrhundert stammenden Glasfenster begutachtet, um heraus zu finden, was und in welchem Umfang an ihnen gemacht werden muss. Das Gutachten, an dem sie jetzt sitzt, soll schon im Juni vorliegen. „dann können wir vielleicht schon nächstes Jahr mit der Restaurierung beginnen“, gibt sich Pfarrer Mathias Rüß optimistisch.
Diese Zuversicht ist auch dadurch begründet, dass die 1 500 Euro für dieses Gutachten komplett vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie übernommen werden. Das lässt dann auch auf Geld für die Restaurierung hoffen, Rüß will dafür aber nach Möglichkeit noch weitere Fördertöpfe anzapfen.
Die sechs Glasmalereifenster stammen aus der Zeit von 1880 bis 1887, die Entwürfe lieferte damals der Baumeister und Professor Hubert Stier aus Hanno- ver, eine Firma aus Münster baute sie. Sie wurden seitdem nicht mehr restauriert oder anderweitig gepflegt, sie haben sich in den letzten Jahrzehnten gelockert und Wasser drang zwischen die Scheiben und die Haltekonstruktionen, so dass nun Handlungsbedarf besteht.
Ein weiteres Glasmalereifenster wurde von Sterzing bereits gesichert, „unser Glück ist, dass sich Nicole Sterzing schon fast ein bisschen in die Fenster und in die Liebfrauenkirche verliebt hat, so dass auch viel Herzblut von ihr in diesen Arbeiten steckt“, so Rüß.
Die Fenster der schwarzenburgischen Grabkapelle des nördlichen Seitenschiffes der Liebfrauenkirche zeigen neben den sogenannten Grafenfenster die Grablegung und Auferstehung Christi sowie die drei Marien am Grabe. In den Fenstern im südlichen Seitenchor ist Martin Luther bei der Predigt und beim Abendmahl zu sehen.
Mit dem Gutachten wird man dann im Juni auch wissen, was die Restaurierung insgesamt kosten wird.