Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Idealer Standort für eine blutjunge Firma
Arnstadts Bürgermeister besucht die Farbenfroh GmbH im Bierweg und freut sich über die gute Auftragslage
Arnstadt.
Gut: Anrstadts Bürgermeister Alexander Dill (pl) ist vielleicht nichtgerade der ideale Kunde für Franziska Lux und die Farbenfroh GmbH im Bierweg. Beim Betriebsbesuch am Mittwoch gab er zu, zu Hause noch die Farben nach althergebrachter Art selbst zu mischen und auch noch den Pinsel in die eigene Hand zu nehmen. Trotzdem zeigte er sich beeindruckt.
Die Firma gibt es erst seit September letzten Jahres. Begonnen hatte alles mit vier Leuten – inklusive Lux – mittlerweile sind es 14. Alle übrigens ausgebildete Facharbeiter – also Maler und Lackierer. Sie fand man auch durch „die tolle Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur“, so Lux. Ein Lob, dasMartina Lang, die Chefin der Arnstädter Agentur für Arbeit, natürlich sichtlich freut. Unter den Mitarbeitern ist auch eine Frau – „gut fürs Betriebsklima“, so Lux, und ein Trend. „Wir haben vermehrt Anfragen von Frauen, vielleicht spielt da auch eine Rolle, dass sie sich eher bei einer Chefin als bei einem Chef bewerben“, sagt die Firmenchefin.
Sie hat Erfahrung im Malergeschäft, war schon Chefin einer Malerfirma und hat sich Ende letzten Jahres bewusst für Arn- stadt als Sitz ihrer neuen Firma entschieden. Da ist zum einen die Nähe zum Erfurter Kreuz und zur Stadt, zum anderen aber auch der Umstand, dass es bislang hier nur kleinere Firmen in dieser Branche gab und gibt.
„Farbenfroh“bietet alles rund ums Eigenheim oder um gewerblich genutzte Räume an – Maler-, Tapezier- und Lackiererarbeiten für Innen, Fassadenge- staltung für Außen, Trockenund Innenausbau und Fußbodenarbeiten. „Die Auftragslage ist gut, das sieht man ja an unseren Mitarbeiterzahlen. Ab August werden wir auch einen Lehrling ausbilden, einen jungen Mann aus Stadtilm“, so Lux. Ihre Kunden finden sie über die Gelben Seiten oder das Telefonbuch. Die meisten suchen gezielt über das Internet, manche kommen aber auch direkt zur Firma. „Der Standort hier im Bierweg hinter Arnstadt-Kristall ist für uns optimal, auch weil wir uns hier vergrößern können. Erst kürzlich haben wir unser zweites Lager hier eingerichtet, und es gibt auf dem Areal genügend Parkplätze.“
Dill übrigens braucht sich um seine Zukunft keine Gedanken machen. Sollte es mit seiner Wiederwahl nächstes Jahr nicht klappen, kann er bei „Farbenfroh“anfangen. Farben mischen kann er ja. Das ist gut, weil farbig liegt wieder im Trend – auch solche Töne, die auf dem ersten Blick gar nicht zusammen passen, so Lux. Und Raufaser – aber da wird es schon problematisch, denn Decken tapezieren mag Dill überhaupt nicht. Aber das kann man ja lernen.