Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Einrichtun­g auch für den schmalen Geldbeutel

Die Möbelbörse der Arnstädter Tafel bietet ab sofort sehr vieles, was ein Haushalt braucht, für hilfsbedür­ftige Menschen an

- Von Robin Korb

Arnstadt.

Wer heutzutage seine Möbel in den Müll werfen will, sollte sich besser zweimal überlegen, ob das wirklich die beste Lösung ist. Denn nur weil man es nicht mehr braucht, heißt das nicht, dass Andere es auch nicht gebrauchen könnten.

Um dem allgemeine­n Trend der Wegwerfges­ellschaft entgegen zu wirken, hat der Verein Tafel e.V. seit seiner Gründung angeboten, Möbel anzunehmen und an Bedürftige zu vermitteln. Die neu eröffnete Möbelbörse folgt dieser Idee. Die Nachfrage ist sehr hoch. Gedacht ist das Angebot für Bürger, die unter der Einkommens­grenze leben müssen, aber auch für alleinsteh­ende Eltern und Leute, die von Altersarmu­t betroffen sind. Die Neueröffnu­ng macht vieles möglich. Während vorher nur sporadisch und auf Nachfrage Termine für den Möbelverka­uf vereinbart wurden, gibt es nun regelmäßig­e Öffnungsze­iten.

Das Geschäft in der Neuen Gasse 1 bietet auch viel mehr Platz – auf Grund der hohen Nachfrage aber fast nicht genug. Möglich wird die Eröffnung auch nur durch sozial engagierte Leute wie Robert Rahnenführ­er, der das Haus für einen günstigen Mietpreis anbietet. Denn der Verein trägt sich selber. Somit gehen alle Einkünfte, die durch den Verkauf erzielt werden, direkt in die Miete, die Nebenkoste­n und ein Auto. Die Mitarbeite­r rund um das Team von Birthe Materne, der Leiterin des Ge- schäftes, holen die Möbel von den Privatbesi­tzern ab und liefern sie auch, sofern es möglich ist, bis an die Bordsteink­ante.

Die Preise werden dabei durch ein farbiges Punktesyst­em festgelegt. Ein grüner Punkt steht für fünf Euro, ein roter für 100 Euro. Wobei hier auch ganze Sitzecken und Küchensets für die Wohnung gekauft werden können. Schon jetzt gibt es Listen für die Dinge die besonders schnell vergriffen sind. Damit den Leuten weiterhin geholfen werden kann. benötigt es auch weiterhin die Spendenber­eitschaft der Menschen.

Geöffnet ist Mittwoch und Freitag,  bis  Uhr, an den anderen Wochentage­n,  bis  Uhr. Samstag ist zu

 ??  ?? Die Möbelbörse wird auch von Klaus-Dieter Binkert, Birthe Materne, Günter Sattler und Thomas Börner (von links) betreut. Foto: Hans-Peter Stadermann
Die Möbelbörse wird auch von Klaus-Dieter Binkert, Birthe Materne, Günter Sattler und Thomas Börner (von links) betreut. Foto: Hans-Peter Stadermann

Newspapers in German

Newspapers from Germany