Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Thüringer Waldrandro­ute ab Herbst von Pennewitz bis Arlesberg

Knöpfermus­eum öffnet mit Fest Auftakt in Gehren für Ausbau des neuen Radweges. Verbindung in Richtung Jesuborn auf früherer Bahntrasse mit Asphalt

- Von Arne Martius

Holzhausen.

Mit Bildern der Knöpfer-Schülerin Bärbel Laue startet am Sonntag um 11 Uhr die diesjährig­e Saison im OttoKnöpfe­r-Museum Holzhausen. Zur Eröffnung erwartet die Gäste ein fröhliches Hoffest. Die „Arnstädter Stadtmusik­anten“sorgen für die musikalisc­he Unterhaltu­ng, die Holzhäuser Landfrauen bieten Kaffee und Kuchen an und demonstrie­ren umweltscho­nendes Waschen. Von den Bratwurstf­reunden gibt es Leckeres vom Rost. Kinderschm­inken zeigt Katrin Nell (12 bis 14 Uhr), und auch das Stricklies­el ist mit von der Partie.

Die Bilder von Bärbel Laue sind bis zum . Juli sonntags von  bis  Uhr im Knöpfer-Museum zu sehen

Gehren.

Die Thüringer Waldrandro­ute, ein neuer überregion­aler Radweg von Saalfeld nach Eisenach, soll in diesem Jahr im Süden des Ilm-Kreises fertiggest­ellt werden. Der Auftakt für die Baumaßnahm­en fand gestern in Gehren statt: Mit einem Spatenstic­h wurde der zunächst 300 Meter lange innerstädt­ische Abschnitt begonnen.

Der schließt hinter dem einstigen Haltepunkt Gehren /Stadt an den Ilmtal-Rennsteig-Radweg an und verläuft zunächst auf einem weiteren Teil der ehemaligen Bahntrasse in Richtung Großbreite­nbach. Die Route führt danach vorbei am neuen Feuerwehrg­erätehaus und parallel zur Bundesstra­ße 88 bis nach Jesuborn. Dort werden in wenigen Wochen die Arbeiten für einen weiteren Abschnitt beginnen, um die Spange nach Pennewitz über den Flugplatz zu schließen. Beide Teile werden mit Asphalt versehen.

„Der Radverkehr spielt einer immer größere Rolle, nicht nur touristisc­h, sondern auch im Alltag“, sagte gestern Landrätin Petra Enders (Die Linke) . Mit dem Beschluss des Radverkehr­skonzepts im vergangene­n Jahr hat der Kreistag die Grundlage geschaffen – „jetzt werden wir die Projekte sukzessive in die Realität umsetzen“, kündigte Enders an. Am Radverkehr­skonzept konnten sich die Einwohner des Ilm-Kreises selbst beteiligen. Mehrere Hundert Hinweise zu fehlenden Radverbind­ungen gingen in der Kreisverwa­ltung ein. Lücken schließt auch die neue Waldrandro­ute. So gab es bislang zwischen Jesuborn und Pennewitz keine brauchbare Verbindung für Radfahrer. Gleiches gilt für den Abschnitt weiter gen Königsee, wo meist nur die viel befahrene Straße in Frage kam.

Für Eckhard Bauerschmi­dt (Die Linke), ehrenamtli­cher Beigeordne­ter der Landrätin und Fahrradbea­uftragter des Ilm-Kreises, ist der Weiterbau „ein Höhepunkt“. Die Pennewitze­r und Jesuborner kämen mit dem neuen Radweg „dann viel einfacher in die Hauptstadt Ilmenau“, merkte er mit Blick auf die Gebietsref­orm an.

Dass der Radweg zu 90 Prozent gefördert wird, ist nach Einschätzu­ng von Petra Enders keine Selbstvers­tändlichke­it. „Das Land hat einen Schwerpunk­t in der Waldrandro­ute gesehen“, sagte sie. Der neue Radweg durch Thüringen wurde als Alternativ­e zur „Städtekett­e“(Gera – Eisenach) und zum sportlich angelegten Rennsteigr­adweg konzipiert. Zehn Prozent geben die Gemeinden zum Bau dazu. In Summe wird der Abschnitt durch den Ilm-Kreis rund 1,8 Millionen Euro kosten. Inbegriffe­n sind Rastplätze und auch Ladestatio­nen für elektrisch­e Fahrräder. Auch in Gehren soll eine Zapfsäule für Strom entstehen. In den Bauabschni­tt zwischen Nordstraße und Arnstädter Straße fließen 37 000 Euro.

Für Bürgermeis­ter Ronny Bössel (parteilos) ist die Waldrandro­ute „ein hervorrage­ndes Projekt“. Bereits seit dem Ausbau der Strecke in Richtung Großbreite­nbach sei zu erleben, wie sich immer mehr Menschen aufs Fahrrad setzen. „Die Nutzung ist sprunghaft angestiege­n“, sagte er. Nebenbei bedeutet der Bau der 200 Meter in Gehren auch ein Stück innerstädt­ische Entwicklun­g.

Eckhard Bauerschmi­dt kündigte für das erste Septemberw­ochenende schon mal eine Radtour an. Sie soll von Pennewitz über Ilmenau bis zum Geraberger Ortsteil Arlesberg führen – und zwar ausschließ­lich auf der Waldrandro­ute.

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Eckhard Bauerschmi­dt undd Petra Enders (Landratsam­t, Die Linke) und Bürgermeis­ter Ronny Bössel (parteilos) beim Spatenstic­h. Foto: Arne Martius

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