Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
„Rumpftruppen sind manchmal gefährlich“
Handball: Tomas Sklenak trug zehn Jahre das Trikot des ThSV Eisenach. Am Sonnabend kehrt er mit dem TV Hüttenberg an die Wartburg zurück
Eisenach.
Zehn Jahre lang trug Tomas Sklenak das Trikot des ThSV Eisenach. Am Sonnabend kommt der 35 Jahre alte Handballer mit dem Tabellendritten und Aufstiegsanwärter TV Hüttenberg zum Zweitliga-Topspiel (19.30 Uhr) in die Aßmann-Halle zurück. Wir sprachen mit dem Rückraum-Routinier.
Spielen Sie in der nächsten Saison noch einmal in der 1. Bundesliga?
Soweit ist es noch nicht. Wir haben noch fünf Punktspiele zu bestreiten. Ich würde mich aber für unsere jungen Spieler freuen, wenn es mit dem Aufstieg klappt. So etwas schafft man vielleicht nur ein Mal im Leben.
Wie sehen Sie die Lage an der Tabellenspitze?
Die Liga ist sehr ausgeglichen. Ganz vorn geht es eng zu. Es ist noch alles möglich. Nach einer Super-Hinrunde nahm uns als Aufsteiger dann jeder ernst und es wurde für uns schwieriger.
Was zeichnet den TV Hüttenberg dieser Tage aus?
Wir sind eine richtig geile Truppe. Die Chemie stimmt. Inmitten dieser jungen Mannschaft habe ich noch mal richtig Bock auf Handball bekommen. Wir sind ja nur ein kleiner Verein, aber mit viel Enthusiasmus und auch professionellen Strukturen. Das macht unseren Erfolg aus.
Das Spiel in Eisenach ist für Sie keins wie jedes andere . . .
Ich bekenne, je näher der Samstag heranrückt, nimmt mein Herzklopfen zu. Ich freue mich, wieder in der Werner-AßmannHalle zu spielen, vor jenen Fans, die mir zehn Jahre zugejubelt haben. Dass sie mich in guter Erinnerung haben, durfte ich beim Hinrundenspiel in Hüttenberg erleben, als 300 mitgereiste Eisenacher meinen Namen skandierten. Meine Frau und Kinder kommen mit und nach dem Spiel werden wir wie früher zusammen im Foyer stehen. Darauf freuen wir uns.
Wie sehen Sie das Geschehen bei Ihrem Ex-Verein?
Die Saison für Eisenach war von vielen schweren Verletzungen überschattet. Diese wiegen ganz schwer. Mit dem Sieg über Bie- tigheim, einen Mitbewerber um den Aufstieg, hat Eisenach uns geholfen. Mit der Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern sollte es im nächsten Jahr aufwärts gehen. Ich weiß, Christoph Jauernik macht einen guten Job, ich hoffe zugleich auf die nötige Geduld im Umfeld.
Planen Sie angesichts der vielen Verletzten auf Eisenacher Seite am Sonnabend zwei Punkte fest ein?
Nein. Rumpftruppen sind manchmal kreuzgefährlich, weil der Rest noch enger zusammen rückt. Eisenach ist für seine Abwehrstärke bekannt, unser Angriff muss die entsprechenden Lösungen finden. Letztendlich liegt die Wahrheit auch am Sonnabend auf dem Spielfeld.