Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Geldspritze für Lehrer der Feuerwehr
Poppenhäger reagiert auf Personalmangel
Erfurt.
Der Personalnot an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule in Bad Köstritz will Innenminister Holger Poppenhäger (SPD) mit einer besseren Bezahlung der Lehrer begegnen. Er brachte gestern laut Ministerium im LandtagsInnenausschuss eine Zulage für die Beschäftigten der Schule ins Gespräch. „Wir müssen zügig handeln, um mit finanziellen Anreizen die Personalgewinnung in den spezialisierten Bereichen zu forcieren“, habe Poppenhäger erklärt. Thüringens Feuerwehrverband beklagte, dass zu viele Lehrgänge wegen Personalmangels ausfielen.
Verbandschef Lars Oschmann hatte den Ausfall auf jährlich 20 bis 40 Lehrgänge mit bis zu 800 Teilnehmer beziffert. „Die Stellen sollten attraktiver gestaltet werden. Dann sind auch Ausschreibungen erfolgreicher. Und wir setzen uns dafür ein, dass die Schule aus dem Stellenabbauplan des Landes herausgenommen wird“, hatte Oschmann erklärt. Poppenhäger bestätigte den Ausfall von Kursen und sprach davon, dass „Veranstaltungen in Größenordnung abgesagt werden müssen“. Denkbar sei, die Zulage für Feuerwehrleute im Einsatz auch den Lehrkräften zu zahlen. Sie liege bei einer Dienstzeit ab zwei Jahren bei monatlich rund 131 Euro. Der Innenausschuss beschloss zu der angespannten Personalsituation der freiwilligen Feuerwehren eine öffentliche Anhörung am 15. Juni. (dpa)