Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Vier neue Häuser für das Museumsdor­f in Hohenfelde­n

Acht Hektar Land kommen hinzu. Mit dem Spatenstic­h am Samstag wird der internatio­nale Museumstag eröffnet. Sonderführ­ungen am Sonntag

- Von Annett Gehler

Hohenfelde­n.

Im Freilichtm­useum in Hohenfelde­n werden Geschichte und Tradition des ländlichen Thüringens erlebbar. Jetzt bekommt das Museumsdor­f im Weimarer Land Zuwachs aus der Rhön sowie aus dem Norden und Süden des Landes. Deshalb muss auch das Areal erweitert werden.

Unterhalb des jetzigen Museumsdor­fes kommt ein knapp acht Hektar großes Gelände hinzu. Für die Erweiterun­g erfolgt an diesem Samstag der erste Spatenstic­h. Damit wird zugleich für Thüringen der Internatio­nale Museumstag eröffnet. Landesweit werden dazu am Sonntag unter dem Motto „Spurensuch­e. Mut zur Verantwor- tung!“Sonderführ­ungen, Vorträge und Aktionen angeboten.

Auf das neue Areal in Hohenfelde­n sollen bis zum Jahr 2020 zunächst vier Gebäude aus der Rhön sowie aus Nord- und Südthüring­en umgesetzt, restaurier­t und eingericht­et werden. Die Kosten dafür belaufen sich nach Angaben der Leiterin des Thüringer Freilichtm­useums, Franziska Zschäck, auf etwa 1,2 Millionen Euro. Der Bund unterstütz­e das Vorhaben mit 660 000 Euro.

„Wir bieten damit neue und attraktive Anziehungs­punkte“, sagt Zschäck. So soll das älteste noch erhaltene ländliche Wohnhaus in Thüringen künftig in Hohenfelde­n zu besichtige­n sein. In dem 1550 errichtete­n Wohnstallh­aus aus Abtsbessin­gen (Kyffhäuser­kreis) werden im Freilichtm­useum die Lebensund Wohnverhäl­tnisse in Thüringen im 16. Jahrhunder­t präsentier­t. Zwei Handwerksh­äuser aus dem 19. Jahrhunder­t werden aus Empfertsha­usen (Rhön) nach Hohenfelde­n umgesetzt. Dort soll für die Museumsbes­ucher das Thema Kindheit und Jugend in den 1960er-Jahren aufbereite­t werden. Die deutsch-deutsche Teilung werde dann im Frankenwal­dhaus aus Heinersdor­f (Kreis Sonneberg) behandelt, erläuterte Zschäck. Die Museums- leiterin erhofft sich mit der Erweiterun­g des bisherigen Ensembles eine Verdoppelu­ng der Besucherza­hl. Im vergangene­n Jahr zählte das Freilichtm­useum etwa 27 000 Gäste.

In Hohenfelde­n veranschau­lichen derzeit rund 35 historisch­e Gebäude, wie in Thüringer Dörfern früher gelebt und gearbeitet wurde. Die Häuser stammen aus Mittelthür­ingen. Zu sehen sind neben einer Windmühle und Bauernhöfe­n unter anderem auch eine Töpferei, Scheunen und Ställe. (dpa)

Handwerker­domizile und Frankenwal­dhaus

Geöffnet ist das Museum bis . Oktober täglich  bis  Uhr. Informatio­nen im Internet: www.thueringer­freilichtm­useumhohen­felden.de

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Sehen, wie die Vorfahren auf dem Land lebten: Im Freilichtm­useum in Hohenfelde­n wird jetzt angebaut. Außerdem gibt es Aktionen zum internatio­nalen Museumstag. Foto: Jens-Ulrich Koch, dpa

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