Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Geld aus Erfurt für gleich zwei umweltfreundliche Projekte
Die Solaranlage auf dem Gräfenrodaer VG-Gebäude und eines der beiden Elektroautos rücken in greifbare Nähe
Gräfenroda.
Für die Solaranlage auf dem Dach des Gebäudes der Verwaltungsgemeinschaft „Oberes Geratal“gab es jetzt einen Fördermittelbescheid von knapp 39 000Euro – damit kann das Projekt mit Gesamtkosten von etwas über 100 000 Euro mit der Ausschreibung in Angriff genommen und noch dieses Jahr realisiert werden.
Das ist dann auch gleichzeitig wichtig für ein weiteres Vorhaben der VG: die „Vernetzte Mobilität im Geratal“. Die VG will zwei Elektroautos anschaffen, um damit zum einen möglichst viele der anfallenden Fahrten für die VG-Mitarbeiter im Umkreis von etwa 25 Kilometern zu absolvieren, zum anderen aber auch für Einwohner – VG-Chef David Atzrott sprach hier vor allem von Fahrten für ältere Menschen zum Arzt oder zum Einkaufen, für touristische Angebote oder auch für Pendler und Schulen. Eines der beiden Elektroautos wäre dann quasi so eine Art umweltfreundlicher Bürgerbus. Die beiden Wagen sollen mit dem Strom aus der Solaranlage auf dem VG-Gebäude gespeist werden.
Für das Projekt „Vernetzte Mobilität im Geratal“gab es noch einmal rund 100 000 Euro an Fördermitteln, das Geld bekommt die Fachhochschule Erfurt, die in Person von Professor Wolfgang Rid dafür maßgeblich verantwortlich ist. Jörg Kallenbach vom Erfurter Umweltministerium stellte am Donnerstag in Gräfenroda vor einer Arbeitsberatung der Projektgruppe für die Anschaffung eines der Elektroautos und für eine Ladestation weitere Fördermittel in Aussicht – man habe dafür schon Geld eingeplant, wie viel, wollte er allerdings noch nicht verraten – mahnte aber auch gleichzeitig an, dass man damit jetzt zügig vorankommen müsse, da die Fördermittel dafür nur dieses Jahr zur Verfügung stünden. Laut Atzrott muss man bei der Anschaffung mit Gesamtkosten von rund 30 000 Euro pro Elektroauto rechnen.
Ganz wichtig dabei: Dieses Angebot der VG soll und darf keine Konkurenz zu den Taxi- oder den beiden Busunternehmen darstellen, hier bedarf es sicherlich noch einiger Gespräche. Und: Die Infrastruktur – als die Ladestationen, das Buchungsportal und zum Beispiel auch die Standorte der Wagen – müssen den Anforderungen genügen. Da gibt es für die Projektbeteiligten noch einiges zu tun.