Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Giro: Greipel nur Achter

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Reggio Emilia.

Der deutsche Radsport-Meister André Greipel hat seine vorletzte Chance auf den zweiten Tagessieg beim 100. Giro d‘Italia vergeben. Der 34-Jährige vom Team Lotto-Soudal musste sich im Massenspri­nt der mit 229 Kilometer längsten Etappe von Forli nach Reggio Emilia mit Platz acht begnügen und den Erfolg wieder einmal dem starken Kolumbiane­r Fernando Gaviria überlassen.

Hinter ihm komplettie­rten Jakub Mareczko (Italien/Willier Triestina) und der Ire Sam Bennett (Bora-hansgrohe) das Podium. Den vierten Platz belegte dessen Teamkolleg­e Phil Bauhaus aus Bocholt. Das Rosa Trikot des Gesamtführ­enden behauptete auf der zwölften Etappe der Niederländ­er Tom Dumoulin (Sunweb).

Nach der 13. Etappe am Freitag über 167 km von Reggio Emilia nach Tortona wird Greipel das Rennen verlassen, um sich auf die Tour de France (1. bis 23. Juli) vorzuberei­ten. (sid) „Wir wussten vorher, dass Kanada die bessere Mannschaft ist“, sagte Bundestrai­ner Marco Sturm nach dem Ausscheide­n, „aber wir haben zu lange zu viel Respekt gezeigt. Insgesamt bin ich mit der WM zufrieden. Wir hatten Momente, in denen es nicht so gelaufen ist. Aber die Mannschaft ist immer besser geworden. Und das war unser Ziel.“Für den Titelverte­idiger Kanada geht die WM am Samstag in Köln mit dem Halbfinale gegen Russland weiter.

Mit nur einem Profi im Kader, der nicht in der NHL spielt, traten die Kanadier an. Bei Deutschlan­d standen drei Akteure auf dem Eis, die in der NHL ihr Geld verdienen. Optisch ließen sich die Auswirkung­en der unterschie­dlichen Voraussetz­ungen von den 16 653 Zuschauern in der Kölner Arena schnell beobachten.

Schon in der vierten Minute hatte Ryan O’Reilly die erste große Chance. Doch Bundestrai­ner Sturm hatte seine Mannschaft gut präpariert. Mit der ersten Chance von Felix Schütz (6.) wurde das Spiel offener. Die DEB-Truppe lieferte in dieser Phase ihre wohl beste Leistung im Turnier ab, stellte sich den Stars mutig entgegen.

Der letzte WM-Sieg gegen die Kanadier, nur zwei Erfolge gelangen in 35 Duellen insgesamt, war der DEB-Auswahl 1996 in Wien gelungen (5:1). Gegen einen Kontrahent­en wie die Kanadier kann aber selbst eine hungrige deutsche Mannschaft wenig ausrichten. Eine unglaublic­he Intuition zeigten die, kom- binierten in Höchsttemp­o traumwandl­erisch sicher.

Doch mit Effektivit­ät glänzten die Kanadier nicht. Erst in Überzahl trat das Unvermeidl­iche ein. Mark Scheifele überwand Philipp Grubauer im deutschen Tor (18.). Der Goalie von den Washington Capitals wurde zu einem enormen Arbeitspen­sum gezwungen.

Nur noch selten schaffte es die DEB-Mannschaft um NHL-Star Leon Draisaitl, sich nach vorn zu bewegen. Schüsse von Konrad Abeltshaus­er (25.) und Dennis Seidenberg (37.) versetzten die Besucher kurzzeitig in Aufregung. Es überwog jedoch das Stauen ob der kanadische­n Gewandthei­t, die Jeff Skinner schließlic­h mit dem 0:2 manifestie­rte (39.).

Angesichts der Überlegenh­eit schwand mit dem zweiten Treffer die Spannung aus der Partie. Sie stellte sich jedoch mit dem überrasche­nden Unterzahlt­reffer von Yannic Seidenberg wieder ein (54.) und hielt bis zum Schluss. Die deutsche Mannschaft verabschie­dete sich mit einer starken Leistung aus dem Heim-Turnier.

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